Ein enttäuschendes Werk...
*Erster Satz des Buches*
"Der Mann mit dem grünen Hut stieg immer in Bercy zu, immer an der vorderen Tür des Metrowagens, und genau siebzehn Minuten später stieg er durch dieselbe Tür in La Motte-Picquet-Grenelle wieder aus - und zwar an Tagen, an denen alles einer festen Ordnung folgte."
*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 176 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag
ISBN: 978-3832198862
Preis: 12,99 € (Broschiert) / 4,99 € (Ebook)
*Infos zur Autorin*
"Christine Féret-Fleury arbeitete viele Jahre als Lektorin in einem französischen Verlagshaus, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Sie hat mehrere Jugendbücher und Erwachsenenromane geschrieben, die prämiert und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden." (Quelle: Verlagshomepage)
*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Durch die Buchflüsterer bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Der Klappentext liest sich richtig toll und weckt Leselust.
-> Cover:
Ich finde dieses Cover einfach wunderschön - die vielen Bücher in den Regalen, passen einfach perfekt zur Geschichte und lassen wohl bei jedem Bücherliebhaber das Herz ein wenig höher schlagen.
-> Story + Charaktere:
"Das Mädchen, das in der Metro las" weckte mein Interesse und ich stellte mir vor, ein Buch zu lesen, das mich völlig begeistern würde. Bei dem ich in neue (Bücher)-Welten eintauchen könnte und herauszufinden, wie Bücher leben verändern könnten... leider wurde ich bitter enttäuscht, denn nicht nur auf Grund des gruseligen Schreibstils (genaueres weiter unten), sondern auch der merkwürdigen Protagonistin konnte ich keine Freude an dem Buch finden.
Nicht nur, dass Juliette völlig schrullig und langweilig ist, sie kündigt auch noch ihren Job, um sich voll und ganz der Aufgabe widmen zu können, das richtige Buch der richtigen Person zu überbringen. Die Theorie, dass jedes Buch bei einer Person richtig ist, ist an sich ja eigentlich ganz niedlich, bedenkt man jedoch, dass unsere gute Juliette jedes erdenkliche Buch auf dem Flohmarkt erwirbt um es zu horten, versteht man den Sinn dann doch nicht mehr so ganz. Immerhin handelt sie mit ihrer Horterei völlig entgegen dem, was eigentlich ihre "Aufgabe" war! Was, wenn just an diesem Tag genau der richtige Mensch für dieses Buch auf dem Flohmarkt unterwegs gewesen wäre?
Juliette führt, passend zu ihrem Charakter, ein völlig langweiliges Leben und folgt immer demselben Trott, einzig die Begegnung mit Soliman bringt ein wenig Schwung hinein - doch leider nicht genug, um den Leser bei der Stange zu halten. Weder die Charakter sind besonders faszinierend oder tiefgreifend gestaltet, noch die Story und so plätschert das Ganze eher dumpf vor sich hin - und ich als Leser war einfach nur noch froh, als das Ende kam.
-> Schreibstil:
Mit dem Schreibstil kam ich überhaupt nicht zurecht - lange, verschachtelte und komplizierte Sätze, bei denen man am Ende nicht mehr wusste, was die Autorin am Anfang eigentlich sagen wollte. Das lesen war mühsam und ein Lesefluss kam nicht wirklich auf.
-> Gesamt: Nachdem ich weder mit der Protagonistin, noch mit der Handlung wirklich "warm" wurde, kann ich für dieses Buch leider keine Empfehlung aussprechen.
Wertung: 1 von 5 Sterne!