Rezension

Eher enttäuschend

Einer wird sterben - Wiebke Lorenz

Einer wird sterben
von Wiebke Lorenz

Bewertet mit 2 Sternen

Eines Morgens steht plötzlich ein schwarzes Auto in der Blumenstraße. Darin sitzen nahezu regungslos ein Mann und eine Frau. Tagelang. Stella Johannsen, die eigentlich ein angenehmes Leben führt,  wird zunehmend nervös. Sie glaubt, dass die beiden etwas mit einem Vorfall in ihrer Vergangenheit zu tun haben. Was wissen die Leute? Und was bezwecken sie mit ihrer Aktion? Stella hat Angst. Sie ist allein zu Hause und kann mit niemandem reden.

Die Geschichte startet mit dem Prolog, der mit „Am Ende“ betitelt wird, direkt spannend. Ich wurde sehr neugierig darauf, wie es zu der dort beschriebenen Szene kommen würde. Im Anschluss lernt der Leser zunächst einmal Stella kennen. Schnell wird klar, dass es in ihrer Vergangenheit ein Geheimnis gibt. Nach und nach erfährt man mehr darüber. Dadurch ist zunächst eine gewisse Spannung vorhanden. Leider bin ich mit Stella über den gesamten Handlungsverlauf nicht warm geworden. Sie war mir unsympathisch und ihr „Verfolgungswahn“ ging mir zunehmend auf die Nerven.  Auch die Handlung schaffte es nicht mich zu überzeugen. War am Anfang noch etwas Spannung vorhanden, so ließ diese schnell nach und ich langweilte mich mehr und mehr. Das Ende war zwar überraschend, wirkte aber irgendwie nicht stimmig.

Dies war mein erstes Buch von Wiebke Lorenz. Ihr Schreibstil hat mir grundsätzlich ganz gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Leider schaffte sie es nicht, die Spannung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Der psychische Druck, unter dem Stella steht, wurde ebenfalls überhaupt nicht transportiert.

Der Klappentext von „Einer wird sterben“  klang vielversprechend und hat mich sehr neugierig gemacht. Leider hat mich die Geschichte dann doch eher enttäuscht. Die Handlung überzeugte mich nicht  und die Protagonistin ging mir zunehmend auf die Nerven. Ich würde das Buch nicht unbedingt als Psychothriller bezeichnen, weil es mir dafür eindeutig an Spannung fehlte. Auch die psychologische Komponente kam mir zu kurz. Mir hat dieses Buch nicht sonderlich gut gefallen.