Rezension

Authentischer Bericht über das Reisen mit Kind

Wie Buddha im Gegenwind - Gabriela Urban

Wie Buddha im Gegenwind
von Gabriela Urban

Bewertet mit 4 Sternen

Gabriela Urban hat Fernweh – das merkt man beim Lesen dieses Buches bei jeder Zeile. Eigentlich geht es hier darum, wie sie mit ihrem Sohn nach einer Kündigung eine Weltreise unternahm. Aber im Buch wird deutlich, dass sie auch schon vorher viel gereist ist, sowohl mit ihrem Sohn als auch ohne. Manchmal hatte das für mich ein bisschen was von Flucht: Gabriela erhält eine schlechte Nachricht und schon ist sie wieder irgendwohin unterwegs. Aber jeder geht nun mal unterschiedlich mit seinen Problemen um.

Im Großen und Ganzen ist das Buch ein emotionaler, interessanter und authentischer Bericht über das Reisen mit einem Kleinkind. Gabriela beweist Mut, sie traut sich Dinge, bei denen Andere nur mit den Ohren schlackern würden vor Angst und Sorge um das Kind. Auch ich habe mich beim Lesen dabei ertappt, dass ich dachte: Muss das wirklich sein mit einem kleinen Kind? Muss man wirklich alles machen, was möglich ist? Tut sie ihrem Kind damit einen Gefallen? Besonders die lange Trennung vom Vater habe ich kritisch gesehen. Aber ich möchte mich auch nicht zum Moralapostel aufschwingen, es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe und Familienmodelle und das ist auch gut so.

Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen von Kontakten zu gastfreundlichen und hilfsbereiten Einheimischen. Die schönen Fotos in der Buchmitte runden die Erlebnisse von Gabriela und ihrem Sohn ab.

Fazit: Die Autorin  hat beim Reisen einzigartige Erfahrungen gemacht und diese vermittelt sie dem Leser in diesem Buch auf authentische und interessante Art. Besonders empfehlenswert (aber nicht nur!) für Mütter, die das Fernweh gepackt hat.