Unterhaltsam, lustig und etwas überdreht, aber dennoch ein Lesevergnügen
Bewertet mit 4 Sternen
Kriminalkomödien lese ich gerne, wenn sie es schaffen, nicht ins Lächerliche abzugleiten. Das hat Cathrin Möller mit ihrem Buch mit geringen Abstrichen geschafft. Nicht alle Mordversuche klingen völlig glaubhaft, aber ich habe mich gut amüsiert und die unerwarteten Vorgänge ihres Plans gern mit verfolgt. Ich war auf ihrer Seite und habe insgeheim gehofft, dass sie ihren Chef irgendwie aus dem Weg räumen können. Dadurch entsteht ein Lesesog, der durch die humorigen Szenen wunderbar unterhält.
Ganz nebenbei erhält man noch interessante Einblicke in übliche Verlagsstrukturen und erkennt, wie die Aufgabenverteilung abläuft.
Die Geschichte liest sich wunderbar leicht weg, die Figuren sind vielschichtig gezeichnet und im Fall von Dolores auch etwas überzeichnet, was man der Autorin aber gerne durchgehen lässt.
Es entwickelt sich ein schwarzer Humor, der besonders durch die Mordmethoden in amüsanter Weise zum Ausdruck kommt. Die drei Frauen versuchen, Gelesenes aus Thrillern in die Wirklichkeit umzusetzen, gleichzeitig tritt Alwine aber in einige Fettnäpfchen und sorgt damit für lustige Situationen.
Es kommt neben als den slapstickhaften Szenen auch reichlich Spannung ins Spiel, denn im Laufe der Handlung dreht sich die Täter- und Opferrolle um und die sympathische Alwine ist selbst in Gefahr.
Bei dem leichten Erzählstil darf man sich nicht täuschen lassen, auch man vermutet, den Ausgang der Geschichte schon zu ahnen. Es kommt anders als man denkt und Dolores Thriller werden auf einmal Realität.
Für Freunde von humorvollen Romanen mit Krimiteilen ist dieses Buch ein wunderbarer Schmöker für unterhaltsame Lesestunden. Besonders die speziellen Charaktere sorgen für eigenwillige Unterhaltung.