Rezension

Die Familiensaga geht weiter

Sterne über der Toskana - Karin Seemayer

Sterne über der Toskana
von Karin Seemayer

Bewertet mit 5 Sternen

Der Klappentext: „Die Wege der Liebe. Italien 1857: Gianna wächst auf einem der größten Weingüter in den malerischen Hügeln der Toskana auf. Ihr Leben erscheint perfekt, sie ist mit Angelo, ihrer großen Liebe, verlobt und wird bald heiraten. Doch dann brechen Unruhen aus und drohen ihr Glück zu zerstören: Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf gegnerischen Seiten. Gianna sieht keine andere Möglichkeit, als Zuflucht bei ihrer Tante in Genua zu suchen. Erst in der Fremde erkennt sie, wo ihr Herz wirklich zu Hause ist. Doch hat diese Liebe eine Zukunft? Ein Weingut im Italien Mitte des 19. Jahrhunderts und eine starke Frau, die für ihr Glück kämpft.“

Zum Inhalt: Sterne über der Toskana ist der dritte Band der großen Toskana-Saga von Karin Seemayer, die Bände sind aber gut unabhängig voneinander zu lesen, natürlich überschneiden sich einige Charaktere und es wird auf die „Vergangenheit“ Bezug genommen, aber damit kommt man gut klar. Ein übersichtliches Personenregister gleich zu Beginn erleichtert außerdem den Einstieg in die Geschichte. Dieses Mal wird die Familie in die Kämpfe um einen italienischen Nationalstaat verwickelt und die politischen Ansichten und unterschiedlichen Lager haben einen direkten Einfluss auf Giannas Leben und Liebe.

Zum Stil: Karin Seemayer zeichnet mit ihrem flüssigen Schreibstil ein gelungenes Sittengemälde der damaligen Zeit. Ihre Charaktere werden schnell vor dem Leser lebendig und die Beschreibungen der Landschaften und Situationen erschaffen ein klares Bild. Vor allem die beiden Hauptprotagonisten werden sehr sympathisch und realistisch dargestellt. Wie die Autorin im Nachwort schreibt: „Die meisten Figuren in diesem Roman, wie Gianna, ihre Familie und die anderen Hauptfiguren sind fiktiv, ich habe sie erfunden, aber die historischen Hintergründe und Ereignisse sind real“ und gerade diese Ereignisse werden sehr authentisch und überzeugend geschildert. Erzählt wird übrigens von einem auktorialen Erzähler.

Mein Fazit: Eine fesselnde Familiensaga vor einem interessanten historischen Hintergrund.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.