Rezension

2084-Noras Welt

2084 - Noras Welt - Jostein Gaarder

2084 - Noras Welt
von Jostein Gaarder

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Nora ist ein fast 16-jähriges Mädchen, welches im Jahr 2012 lebt und großes Interesse an unserem Planeten und dessen Zukunft zeigt. Sie möchte etwas für die Umwelt tun und verhindern, dass die Erderwärmung noch weiter voranschreitet. Dazu hat sie, gemeinsam mit ihrem Freund Jonas, sogar eine Umweltorganisation gegründet.

Zudem hat Nora eine sehr ausgeprägte Fantasie. In ihrem Träumen reist sie in das Jahr 2084 und begegnet dort ihrer Urenkelin Nova, welche auf einer vollkommen veränderten Erde leben muss. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Der Meeresspiegel ist deutlich angestiegen. Die Länder in den Tropen und Subtropen haben sich in riesige Wüsten verwandelt und sind nicht mehr bewohnbar. Menschen müssen fliehen. In Norwegen trifft man jetzt sogar auf Kamele. Nahezu jede Minute stirbt eine Tier- oder Pflanzenart aus. Nora ist schockiert und angeregt durch ihre Träume wird ihr Wunsch, den Klimawandel zu stoppen, größer denn je.

Meinung:                                                          

Ich muss sagen, dass ich hin- und hergerissen bin, was meine Meinung zu diesem Buch betrifft. Zunächst mal muss ich sagen, dass ich es toll finde, dass Gaarder das Thema "Klimawandel" aufgegriffen hat. Der Leser erhält sehr viele Informationen dazu und man merkt, dass der Autor sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Sehr gut finde ich außerdem, dass Gaarder als Protagonistin ein junges Mädchen gewählt hat, denn ich denke, es liegt ja auch vor allem an der jüngeren Generation, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und diese fühlt sich so sicherlich eher angesprochen.

Allerdings habe ich beim Lesen einfach nicht so gut in das Buch hineingefunden. Die bisherigen Gaarder-Bücher, die ich gelesen habe, haben mich alle relativ schnell in den Bann gezogen. Das ist bei diesem Buch leider nicht so gewesen. Die kurzen Kapitel und die immer wieder eingeschobenen "Zeitungsartikel zum Umwelt-Thema" haben den Lesefluss für mich doch ziemlich gestört. Außerdem habe ich die Charaktere leider als ziemlich farblos empfunden.

Fazit:

Insgesamt habe ich das Buch zwar als sehr informativ empfunden, dementsprechend war es mir aber auch einfach zu theoretisch gehalten. Eine "echte" Handlung fehlte irgendwie. Empfehlen würde ich das Buch daher nur echten Gaarder-Fans oder Lesern mit sehr großem Interesse an der Umweltproblematik.