Rezension

Absolut gelunger Roman über die Vorkomnisse in Berlin um 1700

Das Kreuz der Hugenotten -

Das Kreuz der Hugenotten
von Claudius Crönert

Bewertet mit 5 Sternen

Berlin um 1700. Die französischen Calvinisten müssen aus ihrer Heimat fliehen, da sie und ihre Religion in Frankreich nicht länger geduldet sind. Eine Gruppe um den französischen Handschuhmacher Paul Deschamps findet Zuflucht in Brandenburg. Die ansäßigen Lutheraner sind allerdings gar nicht glücklich mit den Zugezogenen. Die beiden Gruppen müssen sich eine Kirche teilen und auch im Handwerk sind sie sich nicht immer einig. So spitzt sich die Lage immer weiter zu, bis der Kurfürst Friedrich eine Entscheidung treffen muss.

Bisher hatte ich aus dieser Zeit noch nichts gelesen, aber durch den bildhaften Schreibstil des Autors fühlt man sich direkt in der Geschichte und in der damaligen Zeit angekommen. Aus meiner Sicht ist auch der Spagat zwischen einer spannenden fiktiven Geschichte und den tatsächlichen historischen Fakten absolut gut gelungen. Ich konnte viel Neues lernen und möchte jetzt unbedingt noch mehr über das damalige Leben lernen. Zwar wurde der eigentliche Bau der Kirche deutlich kürzer abgehandelt als erwartet, aber das wurde durch die persönliche Geschichte wieder gut gemacht. Besonders die Charaktere haben mich in dieser Geschichte überzeugt. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um den französischen Handschuhmacher Paul, seine Frau Claire und den deutschen Gerber Lorenz. Alle drei konnten durch ihre unterschiedliche Art einen tollen Mehrwert zur Geschichte liefern.

Für mich persönlich ein absolut gelungener historischer Roman und damit eine ganz klare Leseempfehlung.