Rezension

Absurd und wahr

Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin
von Thomas Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Motti Wolkenbruch ist wieder da. Nachdem ihn seine Familie verstoßen hat, weil er ein Verhältnis mit einer "Schickse", einer Nichtjüdin, hatte und diese sich aber auch schon wieder von ihm getrennt hat, versinkt Motti in Depressionen.

Daraus rettet ihn Gideon Hirsch und der nimmt Motti mit nach Isreal in einen Kibbuz, in dem Orangen angebaut werden. Doch der Kibbuz ist nur eine Tarnung für "Das Weltjudentum", eine geheime Organisation, die die Weltherrschaft erringen will. Dieses Ziel hat auch eine Organisation aus alten Nazis, die in einer Alpenfestung eine Hassmaschine erfinden, die Lügen und gefälschte Filme über die ganze Welt verbreiten. Dann prallen die beiden Welten aufeinander...

Das erste Buch der "Wolkenbruch"-Reihe von Thomas Meyer war ja schon ein Lesevergnügen, aber dieses ist noch besser, noch bizarrer, noch tiefgründiger. Darauf weist schon das Titelbild mit der Globus als Orange hin - oder ist es eine Orange als Globus? Die absurden Situationen häufen sich und das Lachen bleibt dem Leser oft genug im Hals stecken. Denn diese Hassmaschine gibt es ja wirklich und die neuen Nazis nutzen sie fleißig. 

So ist das Buch nicht nur oberflächlich lustig, sondern Gesellschaftskritik vom Allerfeinsten!