Rezension

Abwechslungsreicher Krimi mit viel Gefühl

Ich bin ein Mörder - Brigitte Pons

Ich bin ein Mörder
von Brigitte Pons

Bewertet mit 4 Sternen

Alexandra ist selbstbewusst, sportlich und sie ist Polizistin in Frankfurt. Und sie hat eine große Schwäche, ihr Männergeschmack. Dies klingt wie der Einstieg zu einem typischen Frauenliebesroman? Falsch, hier handelt es sich um einen Krimi, obwohl die ersten Kapitel des Romans anderes vermuten lassen. So erfährt man viel über das chaotische Gefühlsleben von Alexandra. Verkompliziert wird es als sie eine Affäre mit Tobias anfängt, Krimiautor, der von sich selbst behauptet ein Mörder zu sein, und nur deshalb so gute Krimis schreiben zu können.

Tatsächlich geschieht ein Mord, den er genau so auch in seinem Buch beschrieb. Durch kursive Schreibweise noch hervorgehoben, beschreibt der Mörder aus seiner Sichtweise. Dabei wird deutlich, dass er Tobias verehrt. Aber wer ist ER? Um diese Frage kreist der Roman und der Leser wird immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Alexandra kann leider nicht von oben herabschauen und die zwiespältigen Gefühle zu Tobias machen das Ganze noch viel interessanter. Obwohl zwischendurch wollte ich sie einfach nur schütteln, denn dem Leser ist schnell klar, welcher Mann viel besser zu ihr passen würde.

Das Ende ist ein richtiger Showdown, aber meiner Meinung war die Auslösung der Handlungsstränge etwas zu abrupt, gerne hätte ich mehr über die Bewehgründe des Mörders und seine Vergangenheit erfahren.

Brigitte Pons ist ein abwechslungsreicher Krimi gelungen, der viel Wert auf das Gefühlsleben der Protagonisten legt und eher weniger Thrillerelemente beherbergt. Großes Lob an die Covergestaltung – großartig!