Rezension

Alles was ich von mir weiß - Adele Griffin

Alles, was ich von mir weiß
von Adele Griffin

Als Ember einen schweren Autounfall verursacht und ihr Beifahrer Anthony dabei ums Leben kommt, ist nichts mehr so, wie es war. Ember überlebt schwer verletzt, kann sich jedoch an nichts mehr erinnern. Während ihre Eltern und Freunde nicht über die Geschehnisse reden wollen, stellt sich Ember immer wieder dieselben Fragen: Was ist in dieser Nacht passiert? Warum hat sie ihr Gedächtnis verloren? Und vor allem: Wer war Anthony? Bei der Suche nach Antworten trifft sie auf den geheimnisvollen Kai, der sie wie kein anderer zu kennen scheint. Gemeinsam versuchen sie, der Vergangenheit nachzugehen. Aber ist Ember wirklich bereit, die Wahrheit zu erfahren?
(Klappentext)

Sehr interessant fand ich das Thema, was passiert, wenn man Teile aus dem Gedächnis verliert. Eine erschreckende Vorstellung. Gut gemacht fand ich, wie die Autorin versucht diese Gefühle durch die Hauptprotagonistin zu vermitteln.
Ember wirkt zu Beginn richtig verloren, hoffnungslos, bitter, verwirrt und sehr einsam. Oft verstehen die Personen in ihrer Umgebung nicht wieso sie immer weiter und weiter nach Antworten sucht. Leider war mir Ember aber nicht sehr sympathisch, ich konnte manche ihrer Handlungen nicht richtig nachvollziehen und sie war oft sehr eigen. Sie wirkt auch oft zerissen, nicht nur mit ihren Handlungen, sondern auch mit der ''Liebe''. Zusätzlich weiß sie nicht ganz genau, was sie überhaupt im Leben will. Rachel und Holden fand ich als Charaktere gut, aber es fehlte was. Kai fand ich irgendwie die ganze Zeit komisch, nicht sympathisch, aber mehr auch nicht. Ember Clique aus der Schule fand ich mit den einzelnen zusammengesetzen Figuren ganz amüsant. Insgesamt fehlte mir oft die Tiefe der Charaktere.
Zitat : ''Ein perfekter Tag ? Sicher. Aber war ich perfekt, während ich darin rotierte ? Keine Chance.''
Den Schreibstil fand ich irgendwie anders, aber auch nicht mega.
Das Ende war für mich unglaublich. Ich hätte nie mit sowas gerechnet und fand sehr traurig. Ember tat mir furchtbar leid. Trotzdem fand ich es auch komisch, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass es ''real'' war. Aber das sind auch Dinge im Gehirn, die man einfach nicht verstehen kann.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass mich das Buch sehr berührt hat. Ein Thema, das einem zum Nachdenken bringt.

Fazit :
Ein gutes nachdenkliches Buch mit vielen Gefühlen, dass trotzdem ein paar kleine Schwächen hat.