Rezension

Als würde man selbst die Route 66 entlangfahren

Die Suche nach dem Route 66 Killer -

Die Suche nach dem Route 66 Killer
von Christian Piskulla

Bewertet mit 4 Sternen

Die Route 66 – Ein Traum vieler Motorradfahrer. Aber auch eine trostlose Umgebung und oftmals einsame Straße, auf der Adam Newton verschwindet. Seine Mutter beauftragt Mark und Rebecca, um sich auf die Suche nach ihrem vermissten Sohn zu begeben. Also fahren sie Undercover los und decken dabei immer mehr auf. 

 

Dieses Buch ist der Nachfolger von Pacific Crest Trail Killer, kann jedoch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Für alle, die nochmal etwas auffrischen möchten oder den ersten Teil nicht gelesen haben, gibt es am Anfang eine kurze Zusammenfassung, die jedoch auch Spoiler enthält. 

Ich bin etwas zwiegespalten mit meiner Meinung zu diesem Thriller. Zunächst einmal, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat: 

Ich bin mit keinem der Protagonisten so richtig warm geworden, selbst bei den ‚Guten‘ in diesem Buch, habe ich mich oftmals unwohl gefühlt. 

Oftmals driftet mir die Geschichte ein wenig zu sehr ins Erotische ab, das ist bei manchen Charakteren noch ok, aber letztendlich betrifft es jeden Einzelnen und das war mir an manchen Stellen dann doch etwas zu viel des Guten. 

ABER: alles in allem hat mir der Thriller sehr gut gefallen. Die Charaktere werden alle super beschrieben und es gibt bei den Kapiteln einen Wechsel zwischen allen wichtigen Personen in diesem Buch. Man braucht zwar ein wenig, um reinzukommen, vor allem wenn man den vorherigen Teil und die Personen noch nicht kennt, jedoch findet man sich relativ schnell zurecht. 

Die Spannung wird durchgehend hochgehalten und auch wenn man als Leser früher hinter die Lösung des Falles kommt, als die Ermittler selbst, so tut das der Geschichte keinen Abbruch. Man fiebert dem Ende richtig entgegen und bekommt dabei zwischendurch auch immer wieder spannende Fakten präsentiert. Nicht nur die Route 66 wird authentisch beschrieben, was sicherlich damit zusammenhängt, dass der Autor selbst bereits dort war. Man bekommt zudem auch historische Fakten geleifert und beispielsweise eine kurze Andeutung auf den ‚Highway of Tears‘. Diese kleinen Details haben mich beim Lesen immer wieder begeistert. 

Wer also kein Problem mit einer etwas gröberen Sprache hat, der wird bei diesem Thriller definitiv auf seine Kosten kommen!