Rezension

Eine gefährliche Reise

Die Suche nach dem Route 66 Killer -

Die Suche nach dem Route 66 Killer
von Christian Piskulla

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einer längeren Zeit sind Rebecca und Mark von ihrem Rentnerleben müde. Sie haben reichlich Geld doch ihre früheren Jobs bei der Polizei fehlen ihnen. Also beschließen sie als Privatdetektive zu arbeiten und gründen eine Agentur. Der erste Fall ist gleich ein sehr komplizierter. Sie solle einen jungen Mann auf der Route 66 aufspüren, der mit seinem Motorrad dort unterwegs war und verschwunden ist. Dafür benötigen sie Hilfe und sie sprechen den früheren FBI-Chef Steve Cortez an. Dieser ist mittlerweile ebenfalls aus dem Dienst ausgeschieden und will ihnen anfangs nur widerwillig helfen, doch sein Jagdinstinkt ist damit geweckt. Er bezieht Judy Tonka, eine im FBI-Apparat hoch angesiedelte Agentin mit ein.

Es zeigt sich das auf der Route 66 in einem bestimmten Abschnitt nicht nur der Vermisste verschwunden ist, sondern noch viel mehr Personen. Es gleicht dem Stich in ein Wespennest, das Mark und Rebecca hier unternommen haben.

Schon das Cover von dem Thriller „Route 66 Killer“ zeigt die Besonderheit dieser Straße, zwar ein Traum für alle Biker, doch langsam in die tage gekommen. Es hat eigentlich seine Romantik verloren, wie es das Autor sehr intensiv beschreibt. Genau diese fehlende Romantik macht diesen Roman so glaubwürdig. Um der aufkommenden Langeweile entgegenzutreten, entwickelt sich schnell etwas das nicht gewollt ist, wie z.B. Lost Places, in denen sich Randgruppen treffen und leben. Die Atmosphäre, in der dieser Thriller geschrieben wurde, ist sehr bedrückend, durch die Einsamkeit und die hohe Gewaltbereitschaft einzelner Gruppen von Menschen. In dieser Atmosphäre sollen Rebecca und Mark nun diesen verschwundenen Biker suchen, und was sich anfangs als Traum erweist, entwickelt sich im Laufe des Romans zum Alptraum. Auch Steve Cortez, der ein ruhiges Leben, dem Stress der Arbeit beim FBI, vorzieht wird allmählich in den Sog der Ermittlungen mit einbezogen. Einmal Ermittler, immer Ermittler, auch wenn er seiner Freundin versprochen hat, sich aus dieser Arbeit zurückzuziehen. Ebenfalls die dritte Hauptperson in diesem Thriller, erlebt eine Wellenbewegung von interessiert bis hochgradig neugierig und das tut dem Thriller gut. Schleicht er sich zu Beginn voran, so wird er im Laufe der Ermittlungen zu einem reißenden Strom aus dem sich unsere Hauptcharaktere kaum befreien können. Das entspricht dem gut konstruierten Spannungsbogen, der die einzelnen Fäden sehr gut zusammenbringt, doch nicht nur an ein Team. Sondern der Autor wählt hier ein ungewöhnliche Methode, dass jedes Team seinen eigen Spannungsbogen hat. Das verbindende Glied ist hier die Rote 66.

Ich finde diesen Thriller sehr spannend und nachdem ich in die Story mich eigefunden habe, konnte ich dieser auch mühelos folgen. Die losen Fäden, die der Autor auf der Route 66 verteilt hatte, fügten sich hinterher gut zusammen. Die sehr große Brutalität zum Ende hin hat mich so ein wenig irritiert, aber manchmal ist der Mensch ein Raubtier und dann gilt es dies auch zu beschreiben.