Rezension

Höllen-Trip durch Amerika

Die Suche nach dem Route 66 Killer -

Die Suche nach dem Route 66 Killer
von Christian Piskulla

Die beiden ehemaligen Polizisten Mark und Rebecca haben eine Detektei geründet und warten noch immer auf einen Durchbruch in ihrem neuen Metier. Plötzlich erhalten sie einen lukrativen Auftrag, der nicht allzu schwierig erscheint. Auf der legendären Route 66 ist der Sohn einer vermögenden Ärztin spurlos verschwunden und die beiden machen sich als touristische Biker getarnt auf die Suche nach ihm. Dabei kommen sie durch eine trostlose Gegend, die vom Verfall geprägt ist und nur wenig von dem vermeintlichen Charme der berühmten Route widerspiegelt. Auch Spuren sind nicht zu finden und die wenigen Menschen auf die sie treffen sind absolut verschlossen. Kurz bevor das Unterfangen von Mark und Rebecca als gescheitert eingestuft wird, kommt es aber doch zu ersten Spuren und schnell scheint klar, dass sie sich auf der Fährte eines Serien-Killers befinden...

Nach den vielen tollen Kommentaren und Bewertungen zum Vorgänger "Pacific Crest Trail Killer" war mein Interesse geweckt und ich war sehr gespannt auf das neue Werk des Autors Christian Piskulla. Er erzählt die Geschichte in einem anfänglich etwas gewöhnungsbedürftigen harten Schreibstil, der den Thriller aber für mich schnell zum absoluten Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem für den Leser nicht lange ungeklärtem Verschwinden des jungen Mannes sehr gut aufgebaut und über die mehr als erlebnisreiche Reise durch eine trostlose und raue Welt auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Die unterschiedlichen Handlungsstränge und die zunächst hohe und scheinbar zusammenhanglose Zahl an Protagonisten ergeben im Verlauf immer mehr ein Ganzes und sorgen mit vielen Cliffhangern und harter Action für eine Art Lesesucht, die ich selten erlebt habe. Der Thriller konnte mich bis zur letzten Seite in Atem halten und überraschen.

Insgesamt ist "Die Suche nach dem Route 66 Killer" einer der besten Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Das Buch ist sicherlich nicht für zartbesaitete Leser geeignet, aber der Autor Christian Piskulla versteht es für mich eine Grenze nicht zu überschreiten und so auch die Härte in den Geschehnissen der Sprache anzupassen. Von mir eine absolute Leseempfehlung begleitet von einer Bewertung mit fünf von fünf Sternen.