Rezension

Am Anfang ein wenig zäh, dann aber wurde es atemberaubend

Cainstorm Island - Der Gejagte - Marie Golien

Cainstorm Island - Der Gejagte
von Marie Golien

Bewertet mit 4 Sternen

Eine atemlose Flucht durch eine Megacity. Und Millionen schauen zu.
»Meine Zuschauer lieben die Gefahr. Zumindest, wenn ich sie erlebe und sie durch meine Augen dabei zuschauen dürfen.«
Emilios Welt ist geteilt. Auf der einen Seite das reiche Asaria. Auf der anderen Seite Cainstorm Island, überbevölkert, arm und von Gewalt zerfressen. Dort kämpft der 17-Jährige, umgeben von brutalen Gangs, gegen die Schulden seiner Familie. Eines Tages spricht ihn ein Mitarbeiter von Eyevision an und bietet Emilio einen Deal. Emilio willigt ein, sich einen Chip in den Kopf implantieren zu lassen. Dieser Chip ist an seinen Sehnerv angeschlossen und überträgt jeden Tag eine halbe Stunde lang, was Emilio sieht.

Seine Videos, waghalsige Kletter- und Trainsurf-Aktionen, kommen an, die Zuschauerzahlen steigen langsam. Bis sein Leben eine unvorhergesehene Wendung nimmt: Emilio gerät in das Gebiet einer Gang und tötet einen der Anführer in Notwehr. Live und auf Sendung. Das Video verbreitet sich rasend schnell und Emilio wird zum Gejagten. Und zwar nicht nur von der Gang, sondern auch von Eyevision, die sehr eigene Pläne mit Emilio haben.
Inhaltsangabe auf amazon

Eine richtig tolle Idee und diese auch noch gut umgesetzt.
Besonders interessant fand ich die Kommentar-Funktion, die Emilio sich anzeigen lassen konnte, während seiner Live-Sendung. Schon erschreckend, was da manche User so geäußert haben. Aber genau deshalb auch so realitätsnah, denn im Internet fallen die Hemmungen ja auch in unserer Welt sehr schnell.

Abe rEmilios Welt ist echt beängstigend und so arm, auch das kann man sich aber eben auch sehr gut vorstellen.
Ich habe mich nur die ersten 100 Seiten etwas schwer getan in das Buch reinzukommen.
Als die aber geschafft waren konnte ich das Buch kaum noch weg legen. Ich musste immer wissen, was als nächstes passiert und wie die Geschichte sich weiter entwickelt.
Und nachdem ich Emilios Welt erstmal richtig verstanden hatte, war alles vollkommen logisch und nachvollziehbar aufgebaut.
Man leidet mit den Protagonisten richtig mit. Natürlich hauptsächlich mit Emilio, denn durch seine Augen und seine Wahrnehmung erlebt der Leser diese Story. Aber auch die anderen Figuren sind sehr gut getroffen.
Jago und Lyssa sowieso, aber selbst der nicht so gut wegkommende Gabriel ist dabei noch sympathisch.

Hiervon werde ich auf ieden Fall den nächsten Teil aich lesen wollen.
Denn nun möchte och zu gerne erfahren, wie es mit Emilio und seinen Freunden weiter geht.
Nur den 1 Stern ziehe ich wegen der ersten 100 Seiten ab.