Rezension

Amüsanter und spannender Krimi

Am Ende zu viel -

Am Ende zu viel
von Kathrin Heinrichs

Bewertet mit 4 Sternen

Ein toter Familienvater liegt im Wald. Alles weist auf einen Herzinfakt hin, bis dem Bestatter etwas auffällt. Wer hatte ein Interesse daran, den Bänker umzubringen? Anton und Zofia ermitteln.

Kathrin Heinrichs, Jahrgang 1970, studierte in Köln Germanistik und Anglistik und arbeitet seit 1999 als freie Autorin und Kabarettistin. 2022 gewann sie den Glauser-Preis in der Kategorie „Bester Kurzkrimi“. Sie lebt mit ihrem Mann in Menden.

Der vorliegende Band ist der dritte nach „Nichts wie es war“ und „Bis auf den Grund“ in der Reihe um den Rentner Anton, der nicht so recht weiß, warum er noch lebt und seine Pflegerin Zofia, eine junge, engagierte Pflegerin, die sich hingebungsvoll um Anton kümmert. Die beiden Vorgängerbände kenne ich (noch) nicht, zum Verständnis sind sie nicht notwendig.

Amüsant und unterhaltsam schildert Heinrichs die Ermittlungen, die Anton wieder aufleben lassen. Ihre Protagonisten stehen mir sofort vor Augen, seien es die beiden Hauptcharaktere oder Thomas, der nach der Lösung eines komplizierten Falles ausgebrannte Kommissar. Auch die beiden „Damen vom Grill“ (ein Gag am Rande, den wohl nur noch Ältere verstehen) und die beiden Rentner an der Bushaltestelle sind sehr authentisch beschrieben, das gilt auch für das Zusammenleben in dem kleinen Ort.

Die Auflösung des Falles ist logisch und nachvollziehbar. Heinrichs hat den einen oder anderen Hinweise versteckt, dennoch bleibt lange unklar, wer die Tat begangen hat.

Das Cover passt sich den beiden Vorgängerbänden an. Der Sonnenuntergang über der Landschaft passt sehr gut zum Tatort.

Fazit: ein amüsanter, kurzweiliger und spannender Krimi