Rezension

Gut geschrieben

Am Ende zu viel -

Am Ende zu viel
von Kathrin Heinrichs

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist der dritte Band der Reihe um Anton und Zofia von der sauerländer Krimiautorin Kathrin Heinrichs. Anton lebt in einem kleinen Dorf im Sauerland und wird von der jungen Polin Zofia betreut. Die beiden lieben es Kriminalfälle zu lösen und mischen sich gern in die Arbeit der Polizei ein. Das ist etwas heikel, da Antons Sohn Thomas selbst bei der Mordkommission in Dortmund arbeitet. Nun wird er für einen Fall in sein Heimatdorf abgeordnet und trifft immer wieder auf die beiden "Privatermittler".

Ein junger Bänker wurde tot im Wald aufgefunden, zuerst geht man von einem Herzinfarkt aus. Doch dann scheint dem Bestatter etwas verdächtig an der Leiche und die Polizei untersucht den Fall genauer. Eindeutig Mord! Das Dorf ist in heller Aufregung und viele sind verdächtig. Der Mann hatte überall Stress, in seiner anspruchsvollen Familie, in der Bank, im Sportverein. Aber wer hasste ihn so, dass er ihn umbringen würde?

Kathrin Heinrichs, die kürzlich den renommierten Glauser-Preis für ihre Kurzkrimis bekam, schildert auch hier wieder das pure Dorfleben. Sie kennt sich aus mit der Psyche der Dorfbewohner, weiß um ihre Nickeligkeiten und die Jahrhunderte alten Fehden. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch kann sie in diesem Buch die Spannung über die 300 Seiten halten, ohne dabei auf den für ihre Bücher typischen Humor zu verzichten. Heinrichs schildert die Menschen liebevoll, aber nicht ohne einige Spitzen. 

Dieses Buch ist eindeutig das beste von den drei Anton-und-Zofia-Krimis!