Rezension

Angriff der Killerbienen

Stormglass. Angriff der Killerbienen - Andy Deemer, Tim Pratt

Stormglass. Angriff der Killerbienen
von Andy Deemer Tim Pratt

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover zeigt eine große Biene auf einem dunklem Hintergrund. Hier befinden sich auch weitere kleine Bienen in der gleichen Pose. Das Bild ist zwar passend zum Titel und Inhalt der Geschichte; mein Interesse hätte es auf den ersten Blick aber nicht geweckt. Das ganze erinnert mich sehr an den Film "Angriff der Killertomaten", welchen ich in meiner Jugend im TV gesehen habe.
Der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte für Jugendliche ab 12 Jahren.

Dann schauen wir uns den Inhalt hier erstmal kurz genauer an - die Inhaltsangabe per Buchbeschreibung:
Jake ist ein ganz normaler 14-jähriger Junge mit vollkommen durchschnittlich langweiligen Sommerferien, bis er eines Tages von Lizzie und Filby als Stormglass-Agent rekrutiert wird.
Die beiden scheinen nicht nur Ahnung vom Agentenhandwerk zu haben, sie statten Jake auch gleich mit jeder Menge Gadgets aus. Und es dauert nicht lange, bis ihnen ihr erster Auftrag in Gestalt einer Killerbiene sprichwörtlich zufliegt.
Eine halsbrecherische Jagd lässt die drei Nachwuchsagenten um den Globus jagen und stellt ihr Freundschaft auf eine nervenzerreißende Probe!

Nun zu meiner Meinung nach dem Lesen:
Das Autorenduo hat einen flüssigen, mitreißenden und sehr detaillierten Schreibstil. Man ist schon nach kurzer Zeit von dieser Geschichte gefesselt und kann sich die Umgebung bildlich vorstellen.
Auch die mitwirkenden Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und gewinnen mit der Zeit an tiefe. So kann man sie schnell voneinander unterscheiden, da alle auf ihre Art sehr unterschiedlich sind. Ich denke, dass sich jeder jugendliche Leser hier in einem Charakter wieder finden wird.

Kurze Kapitel sorgen ebenfalls für einen guten Lesefluss. Aber auch die Spannungskurve steigt stetig an und hält den Leser am Ball. Nach und nach ergeben sich eine Vielzahl von Fragen, welche beantwortet werden wollen. Aber auch unerwartete Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch am liebsten am Stück lesen möchte.

Die beiden Autoren beweisen hier sehr viel Kreativität und Einfallsreichtum, was die "Agentenausstattung" betrifft. Bei der ein oder anderen Gerätschaft dürfte selbst James Bond vor Neid erblassen. Einige sind sehr interessant, andere hingegen wirken leider etwas übertrieben und unrealistisch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie hier spielerisch von Jugendlichen bedient werden.

Über das Ende möchte ich hier natürlich nicht all zu viel verraten. Es ist jedoch stimmig und passend gewählt.

Mein Fazit:
Die Zielgruppe des Buches kommt hier sicherlich voll auf ihre Kosten. Denn welcher 12 jährige Junge möchte nicht auch mal ein Leben als Agent führen und tolle Geheimwaffen ausprobieren. Und dann sind da natürlich auch noch die Ermittlungen in einem heiklen, spannenden Fall!

Für ältere Leser wird es hier eher zur Geschmackssache. Manche Szenen waren für mich leider etwas weit hergeholt und unrealistisch.
Dennoch hätte ich großes Interesse daran, die Fortsetzung zu lesen.