Rezension

Atmosphärischer (Psycho)Thriller

The Institution -

The Institution
von Helen Fields

Bewertet mit 3 Sternen

In einem Hochsicherheitsgefängnis wird am Morgen die Leiche einer Krankenschwester gefunden, der auf bestialische Weise ihr Fötus geraubt wurde, das Baby ist spurlos verschwunden. Für den Säugling zählt jede Sekunde, deswegen beginnt sich die Profilerin Dr. Connie Woolwine undercover unter die gefährlichen Insassen und versucht das Mädchen aufzuspüren. 

The Institution von Helen Fields ist aus der Perspektive der Profilerin Dr. Connie Woolwine geschrieben und das erste Buch auf dem deutschen Markt. Im englischen wurde 2021 mit The Shadow Man bereits ein Vorgänger veröffentlicht. Da ich die Reihe um Luc Callanach und Ava Turner von Helen Fields bereits gelesen hatte, war ich an einer Stelle etwas erstaunt und gleichzeitig erklärt das mein anfängliches Gefühl eines ‚unrunden‘ Beginns. 

‚Unrund‘, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass Dr. Connie Woolwine näher erklärt wird und ihre Handlungen doch etwas seltsam wirken. Handlungen die sie im Laufe der Geschichte jedoch äußerst interessant und einzigartig machen und mich hoffen lassen, dass auch der The Shadow Man den Weg durch die Übersetzung findet. Gleichzeitig muss ich jedoch sagen, dass Dr. Connie nicht immer schlüssig gehandelt hat. 

Die Atmosphäre des Thrillers ist durchgehend bedrückend und angespannt. Durch die Sicht einer Profilerin, bekommen wir die unterschiedlichsten Psychopathen hautnah mit und werden durch ihre Gedankengänge geführt. Auf der psychischen Ebene ist dieser Thriller sehr spannend.

Die Storyline selbst konnte für mich jedoch nicht so viel Spannung hergeben, das Ende war dementsprechend nicht sehr überraschend. Das und einige Geschehnisse, die dem Zufall zum Opfer fallen, haben mir die Spannung und den Lesespaß etwas genommen, wenngleich ich jeden verstehen kann, der diese von der ersten bis zur letzten Seite empfand. 

Deswegen ist The Institution in jedem Fall ein Buch, das jeder selbst lesen sollte, um sich seine eigene Meinung zu bilden und vor allem diejenigen, die bei Thriller die Täterperspektive und die Psyche interessant finden.