Rezension

Auf den zweiten Blick...

Cottage gesucht, Held gefunden - Susan Elizabeth Phillips

Cottage gesucht, Held gefunden
von Susan Elizabeth Phillips

Bewertet mit 4 Sternen

4 von 5 Punkten

Es ist Winter auf Peregrine Island, als Annie nach Jahren wieder auf die Insel kommt. Einen Ort, den sie bisher gemieden hat und den sie lediglich besucht, um ihr Erbe anzutreten. Schließlich erbte sie von ihrer Mutter ein Cottage und einen geheimnisvollen Nachlass, den Annie selbst aber erst noch finden muss.

Selbstverständlich war es klar, dass die erste Person, der sie begegnet ausgerechnet Theo Harp ist. Jener Mann, der sie fast auf dem Gewissen hätte und dessen Anblick sie um jeden Preis vermeiden wollte.

 

 

Susan Elizabeth Phillips ist eine Autorin, die ich sehr gerne lese. Ihre Bücher bringen ein so positives Gefühl in mein Leben, sie machen glücklich und lassen den Alltag für einen Moment ausschalten. Kurz, die Autorin ist der Garant für schöne Lesestunden.

Ihr Buch „Cottage gesucht, Held gefunden“, brachte mich gleich zu Beginn auf die verschneite Insel Peregrine, auf die ich die bankrotte Puppenspielerin Annie begleiten durfte. Das Besondere für mich war, dass die Autorin in den ersten Passagen schon eine dunkle, kalte und einsame Insel erschaffen hat, die ich mit jeder Pore fühlen konnte.

Und doch, dieses Buch unterscheidet sich von denen, die ich bisher von Susan Elizabeth Phillips gelesen habe. Nicht nur das einsame Leben auf der Insel, nein, auch Theo Harp, der vor Jahren schlimme Dinge mit Annie machte, wirkt sehr geheimnisvoll. Und lange Zeit tappen wir Leserinnen im Dunkeln, was zwischen den beiden Protagonisten vorgefallen ist.

Hinzu kommt, dass es rund um das Erbe noch offene Fragen gibt und sich eine Person auf der Insel befindet, die Annie nichts gutes möchte. Dies alles zu entschlüsseln hat Spaß gemacht und der Geschichte einen Hauch von einem Thriller verpasst.

Was mir selbst nicht immer gefallen hat, waren die Unterhaltungen, die Annie in diesem Roman mit ihren Puppen geführt hat. Sie sind ein Teil der Puppenspielerin und in ihrem Kopf führt sie, mit den verschiedenen Charakteren, kleine Diskussionen durch. Dies ist an manchen Passagen mal recht lustig und unterhaltend, dann wurde es mir aber auch an manchen Stellen zu viel.

Theo Harp als männliche Hauptfigur hat mir hingegen sofort gefallen. Ihn umgibt eine Aura, die dunkel ist, gleichzeitig überraschte er mich immer wieder und es war schön hinter seine Fassade schauen zu können.

Zum Schreibstil von Susan Elizabeth Phillips brauche ich nicht mehr viel sagen. Wer ihre Bücher kennt, wird den flüssigen Stil lieben, der sich so unheimlich entspannt lesen lässt und wunderbar unterhält.

Und auch, dass sie hier eine doch sehr geheimnisvolle Geschichte geschrieben hat, stand ihr durchaus gut. Ich freue mich nun auf weitere Bücher von ihr und bin froh, sie bislang noch nicht alle gelesen zu haben.

Mein Fazit:

Dies ist kein typischer Susan Elizabeth Phillips-Roman. Dieses Buch konnte mich zwar sehr gut unterhalten, allerdings hatte es aber auch kleine Schwächen. Trotzdem, das Hin und Her der Protagonisten kann kaum jemand so schön verpacken wie sie, also lesen und genießen.