Rezension

Witzig, eingängig, spannend und liebevoll

Cottage gesucht, Held gefunden - Susan Elizabeth Phillips

Cottage gesucht, Held gefunden
von Susan Elizabeth Phillips

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Peregrine Island vor der Küste von Maine. Annie Hewitt war sich sicher, nie wieder zurückzukehren. Und nun ist sie doch da – pleite, mut- und heimatlos, aber noch nicht bereit aufzugeben. Denn hier, auf dieser Insel, soll im Moonraker Cottage, dem Sommersitz ihrer Familie, der Nachlass ihrer Mutter versteckt sein. Annies Plan: ihr Erbe suchen, möglichst wenig auffallen und möglichst schnell wieder abreisen. Vor allem will sie unbedingt ein Aufeinandertreffen mit Theo Harp vermeiden. Er war ihre große Liebe. Doch jetzt ist er der Mann, den sie am meisten fürchtet. Und natürlich ist Theo der Erste, dem sie in die Arme läuft …

 

Meinung:

Susan Elisabeth Phillips lese ich schon seit Jahren und besonders ihre Chicago Stars Serie ist mir richtig ans Herz gewachsen und wird immer wieder gerne von mir gelesen. Klar, dass ich mich über jedes neue Buch der Autorin freue, so auch über ihr aktuelles Werk "Cottage gesucht, Held gefunden".

Diesmal geht es um Annie, die nach dem Erbe ihrer Mutter sucht. Dieses soll sie auf der Insel Peregrine Island finden, wo ihre Mutter Zeit ihres Lebens immer anzutreffen war. In dem Cottage, wo sie Wohnrecht genoss und das auf Annie übergegangen ist, versucht Annie, etwas zur Ruhe zu kommen. Angeschlagen und nahezu bankrott hofft sie, dort etwas Wertvolles zu finden, um damit ihre Existenzgrundlage zu sichern und sich etwas für ihr Leben aufbauen zu können. Auf der Insel aber läuft sie prompt ihrer Jugendliebe Theo über die Füße, der sie damals sehr verletzt hat und wegen dem sie beinahe gestorben wäre. Theo, mittlerweile ein erfolgreicher Horror-Schriftsteller, ist gar nicht froh darüber, dass Annie in sein Leben stolpert und wünscht sich anfangs, dass sie möglichst schnell wieder abreist.

Viele Geheimnisse rund um Annie, Theo und das Haus an den Klippen wollen gelöst werden, bis Annie ihren Helden und ihr Happy End findet.

Der Einstieg ins Buch gestaltet sich, wie nicht anders zu erwarten, flüssig und ehe ich mich versah, war ich schon in der Geschichte eingetaucht und wollte nicht mehr raus. Hatten die letzten Romane von Susan Elisabeth Phillips eine eher sommerlich leichte Atmosphäre, wird es diesmal düsterer und kalt. Doch mit viel Witz und originellen Charakteren schafft es die Autorin spielend, die zwar anfangs schaurig anmutenden Atmosphäre des Herrenhauses und das winterliche Inselleben wärmend rüber zu bringen.

Annie ist eine typische Frauenfigur aus Susan Elisabeth Phillips Kosmos. Leicht traumatisiert, aber doch selbstbewusst und sympathisch hat man Annie einfach gern. Ihre Vergangenheit ist spannend aufgebaut und ihr besonderes Talent als Bauchrednerin finde ich sehr originell und einfallsreich. Theo wirkt anfangs sehr unnahbar, nach und nach enthüllt sich aber seine Persönlichkeit und man merkt, dass er es nicht leicht hat im Leben. Auch ihn mochte ich beim Lesen immer mehr.

Erzählt wird der Roman aus der dritten Person, der Hauptblickpunkt liegt dabei auf Annie. Aber auch Theos Sichtweise wird immer wieder mal eingestreut. Die Geschichte ist spannend bis zur letzten Seite und neben der obligatorischen Liebesgeschichte beinhaltet dieses Buch auch eine fesselnde, manchmal leicht gruselige, aber immer im Grundton witzige Geschichte. Die Suche nach Annies Vermächtnis und die geschickte Enthüllung ihrer Jugendzeit auf der Insel und den damit verbundenen Ereignissen, welche sie mit traumatisiert haben, sind wieder gekonnt umgesetzt worden. Viel zu schnell war die Geschichte auch schon erzählt und man darf sich auf das nächste Werk der Autorin freuen.

 

Fazit:

Ich hatte wieder einmal richtig viel Spaß mit Susan Elisabeth Phillips neuester Geschichte. Ihr eingängiger Schreibstil, die originelle Geschichte und ihre herrlich skurrilen Protagonisten sorgen einfach für schöne Lesestunden. Die Story hat mich mit ihrer Spannung gut unterhalten. Noch besser hätte dieses Buch aber gewirkt, wenn ich es im Winter gelesen hätte ;-) Jetzt ist es eindeutig zu warm dafür...

Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

(Mein Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)