Rezension

Auftakt einer monatlichen Reihe

Holly. Die verschwundene Chefredakteurin - Anna Friedrich

Holly. Die verschwundene Chefredakteurin
von Anna Friedrich

Bewertet mit 4 Sternen

"Holly" ist eins der renommiertesten Frauenzeitschriften in Deutschland. Monatlich glänzen sie mit einer neuen Auflage. 
Alles in der Redaktion klappt wie am Schnürchen. Die Chefredakteurin Annika Stassen hat alles und Alle fest im Griff. Und doch wird Simone Pfeffer neu eingestellt, sie soll als Change-Managerin agieren. Dazu soll sie alle Mitarbeiter interviewen und analysieren, wo Einsparungspotenzial besteht.
Keiner ist erfreut darüber und nicht alle kooperieren mit ihr.
Da verschwindet von einem auf den anderen Tag die Chefredakteurin Annika Stassen ...

Mit diesem Buch hält man den 1. Teil einer Reihe um das Verlagswesen, Thema Frauenzeitschriften, in der Hand. Auf wenigen Seiten erhält der Leser Einblick in die journalistische Welt des Verlagswesens. 
Das Mit- und Gegeneinander der Kollegen ist genauso ein Thema wie das Ringen um Beiträge, Organisation zur Erstellung des Heftes wie die Machenschaften der Oberen.

Dieser 1. Teil ist nicht wirklich aussagekräftig. Viele Themen werden angerissen, die durchaus eine größere Rolle in den Folgebänden spielen können. 
Der Haupttenor ist, die Protagonisten ein wenig kennenzulernen. Leider wird auch dies nur recht oberflächlich vorgenommen, aber ich gehe davon aus, dass genaueres ebenfalls in den nächsten Teilen zu erfahren sein wird.
So lernt der Leser die Chefredakteurin Annika Stassen kennen, Simone Pfeffer, die Verlegerin Elisabeth Salditt, Georg Bender, Sibel Yolan wie auch noch weitere Protagonisten.
Einige von ihnen scheinen schon ein wenig interessant zu sein, so dass man gespannt sein darf, wie und wo sie noch agieren werden.

Auch die angedeuteten Konflikte machen neugierig auf die Folgebände, zumindest mich haben einige davon angesprochen.

Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich. Hat man als Leser einige Male das Gefühl, man würde ein Drehbuch lesen. Oder besser noch, als würde man ein Hörspiel hören mit den zugehörigen Kommentaren, wo sich gerade die Kamera befindet bzw. wohin sie sich bewegt. Leicht gewöhnungsbedürftig, aber nicht störend.

Viel kann man wirklich noch nicht über diesen Teil sagen, weil wie gesagt, Konflikte angedeutet werden. 
Was es nun mit dem Verschwinden der Chefredakteurin auf sich hat, wird man leider auch erst im nächsten oder einem der Folgebände erfahren. 
Auf jeden Fall ist der Köder für die Leser gelegt und ich bin schon mal gespannt, wie es weitergeht.