Rezension

Aufwühlend

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
von John Green

Bewertet mit 5 Sternen

           "Das Schicksal ist ein Mieser Verräter" habe ich auf DVD gesehen und fand ich echt gut also war ich gespannt auf diese Geschichte von dem Autor.

In "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" lernte ich als Leser die etwas ungewöhnliche Protagonistin Aza Holmes kennen. Das Mädchen hat immerzu Zwangsgedanken und ist sich der ständigen Angst tödlich zu erkranken bewußt. Ihr inneres Ich gaukelt ihr vor, dass ihr Körper nur so von gefährlichen Bakterien wimmelt und ständig weitere hinzukommen.
Aber zu ihrem Glück gibt es noch die beste Freundin Daisy.
Sie hilft ihr aus dieser Gedankenspirale herauszukommen.
Als plötzlich der Milliardär Russel Picket verschwindet, will ihre Freundin Daisy sich unbedingt an der Suche beteiligen. Sie willigt zunächst eher etwas widerwillig ein. Eine Suche, auf der sie auch immer mehr über ihr wahres Ich herausfindet...

John Green's Schreibstil hat was.  Mit seinen ungewöhnlichen Protagonisten hat er eine ganze neue und eigene Geschichte geschaffen. Glaubhaft und ohne etwas zu beschönigen beschreibt er klar Aza's Zwangsvorstellungen. Die Handlung ist etwas träge. Aber da Ende hat mich doch erschüttert.

Das Hauptthema ist der Umgang mit psychischen Krankheiten. Wie frustrierend diese für Freunde, Familie und die Person selbst sein können. Sie ist humorvoll, tiefsinnig und sehr sympathisch. Von außen betrachtet scheint Aza ein normaler Teenager zu sein, der alles hat, was er sich wünschen kann. Doch dieser Eindruck täuscht. Sie ist gefangen in ihren Gedankenspiralen (eine der vielen Metaphern John Greens).

 Er versucht nicht den Leser zum Weinen zu bringen, wie es manche Autoren bei solchen ernsten Themen zu tun scheinen. Es ist eher, als würde man mitgenommen werden auf eine Reise und am Schluss siegt die Hoffnung. . Das Buch liest sich eher leicht und kurzweilig, selbst in seinen traurigen oder philosophischen Stellen. Ich kann „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ nur empfehlen.