Rezension

Außergewöhnliches Debut

Pein -

Pein
von Raissa Moor

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt: 

Eine Liebe um jeden Preis? 
 
Berlin hält den Atem an, als die bereits vierte Frauenleiche einer tragischen Mordserie gefunden wird. Doch obwohl gefährliche Zeiten herrschen, denkt sich Lia nichts dabei, als sie Tristan in der Bahn kennenlernt – den umwerfend gutaussehenden Mann mit den blausten Augen, die sie je gesehen hat. In dem Glauben, endlich den Richtigen gefunden zu haben, geht sie mit ihm nach Hause und erlebt eine heiße Nacht. 
Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sich hinter Tristans hübschem Gesicht eine grenzenlose Dunkelheit verbirgt. Trotz der Warnzeichen lässt sich Lia auf ihn ein und ergründet ihre eigenen Abgründe, bis sie nicht mehr weiß, was richtig und falsch ist. 

 

Meine Meinung: 

“Pein” ist so viel mehr als das, was der Klappentext verspricht. Deshalb wusste ich zunächst auch gar nicht, worauf ich mich einlasse. Bei dem Buch hätte ich allerdings eine Triggerwarnung für sinnvoll erachtet. Wer sich von Darstellungen expliziter Gewalt fernhalten möchte, sollte dieses Buch nicht lesen. 

Aber alle anderen sollten es definitiv tun. Das Verhältnis, welches sich zwischen Lia und Tristan entwickelt, ist ein ganz besonderes, so viel will gesagt sein. Und beide sind bereit, sehr viel für die Liebe zu tun.  

Die Protagonistin Lina habe ich als starke, sympathische, aber auch etwas naive Person kennengelernt. Teils begleiten wir sie durch die Geschichte, teils aber auch den Protagonisten Tristan. Tristan ist vielschichtig und nicht so leicht zu durchschauen. Stück für Stück erhält man neue Einblicke in sein Leben, die mich als Leserin sehr fesseln konnten. Er ist ein besonderer Mensch, wenn auch nicht unbedingt auf die positive Weise. Er bringt Leben in die Erzählung und sorgt dafür, dass sie sich immer weiter zuspitzt. Raissa Moor gelingt ein typischer Spannungsbogen.  

Die Geschichte spielt in Berlin, welches sehr atmosphärisch aufgebaut ist. Der Schreibstil ist ungeschönt und ehrlich. Zudem werden immer kleine Ausschnitte von anderen Figuren als den Protagonisten erzählt, sodass man einen umfassenden Rundumblick gewinnen konnte. Leider haben die Männer, die beinahe ausnahmslos als böse Kreaturen dargestellt wurden, dem Buch ein wenig an Authentizität genommen.  

Das Ende konnte mit seiner Vielschichtigkeit überzeugen 

 

 

Fazit: 4 ½ Sterne 

Ein gelungenes Debut mit einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte, wenn man es so nennen kann. Über kleine Makel kann ich hinwegsehen und bin jetzt schon großer Fan der Autorin!