Rezension

Auszeit

Ein Sommer ohne uns - Sabine Both

Ein Sommer ohne uns
von Sabine Both

Bewertet mit 2 Sternen

Die Buchbeschreibung hörte sich ganz interessant an und veranlasste mich, das Buch zu lesen. Doch dann war ich sehr schnell enttäuscht.

Seit fünf Jahren sind Verena und Tom zusammen. Alle gehen davon aus, dass sie zusammenbleiben und nach dem Abi gemeinsam in Marburg eine Studentenwohnung beziehen. Doch dann kommen Verena erste Zweifel. Sie hat noch nie jemand anderen geküsst, immer nur Tom. Kann das gutgehen? Oder wird sie irgendwann bereuen, dass sie sich so früh für immer gebunden hat? Sie vereinbaren eine Auszeit bis zum Semesterbeginn, die ihnen die Möglichkeit gibt, frei zu sein und frei zu handeln, keine Rechtfertigungen, keine Vorwürfe. Doch kann das funktionieren?

Mit dem Schreibstil habe ich mich schwer getan, er ist sehr außergewöhnlich mit den einfachen kurzen Sätzen.

Zunächst lernen wir Verena und Tom kennen, als sie mit 13 Jahren entdecken, dass sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft. Dann geht es fünf Jahre später weiter. Das Abi steht bevor, die Zukunftspläne sind geschmiedet, die Beziehung funktioniert – wenn da nicht Zweifel wären. Als die beiden dann eine Auszeit vereinbaren, ist haben wir die Hälfte des Buches schon hinter uns. Dabei gibt es noch jede Menge Nebenschauplätze, die viel Raum einnehmen, aber für dieses Hauptthema zwischen Tom und Verena zum Teil unerheblich sind. Dabei war jeder Strang für sich gesehen schon interessant, aber es wurde mir auf den recht wenigen Seiten einfach zu viel abgehandelt und Wesentliches nicht genügend vertieft. Am Ende gibt es noch einmal einen Sprung von einem Jahr, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen.

Viele Charaktere blieben ziemlich farblos, damit konnte ich ihr Handeln auch nicht immer nachvollziehen. Auch die Hauptprotagonisten waren für mich nicht genügend beschrieben, so dass auch sie mir fremd blieben.

Eine Geschichte über Liebe, Zweifel und Vertrauen, die mich nicht recht überzeugen konnte.