Rezension

Band 3! Schwächer als die Vorgänger

Die Schattenschwester
von Lucinda Riley

Bewertet mit 2 Sternen

In diesem Teil verfolgt der Leser Star und wie auch sie den Hinweisen, die Pa Salt ihr hinterlassen hat, ihrer Herkunftsgeschichte auf den Grund geht. Dabei wird in einem zweiten Erzählstrang das Leben von Flora beleuchtet, die Anfang des 20. Jahrhunderts auf einen jungen Mann trifft, dessen Liebe sie nicht erwidern darf.

Star ist, anders als ihre beiden Schwestern aus den Vorbänden, weniger selbständig zu betrachten, da sie fast zeitgleich mit CeCe adoptiert wurde. Star und CeCe weisen somit eine fast zwillingsähnliche Verbindung auf. Doch nach dem Tod ihres geliebten Vaters, fühlt sich Star nicht mehr wohl, sich stets hinter ihrer Schwester zu verstecken. Sie verspürt zusehends den Wunsch herauszufinden wer sie allein ist. Pa Salts Abschiedsbrief führt sie zu einer Londoner Buchhandlung, dessen Besitzer sie nach Kent mitnimmt. Erst dort findet sie ihre eigene Stimme.

Mich hat dieser Band leicht enttäuscht. Ich fand die ruhige und empfindsame Art von Star zwar angenehm, nur war auch das ganze Geschehen um sie und auch um Flora genauso ruhig. Nicht einmal der Ort konnte mir Fernweh bereiten, denn anders als in den beiden ersten Bänden blieb die Handlung sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit stets in England. England ist zwar schön, nur erwartete ich mehr Abwechslung, da die Reihe ja bekannt ist für ihre unterschiedlichen Settings. Ich muss zugeben, obwohl ich den Schreibstil von Lucinda Riley genieße, hat mich dieses Buch ein wenig gelangweilt. Auch waren mir mehrere Charaktere unsympathisch. Ich konnte deren Handeln nicht immer nachvollziehen. So fand ich zum Beispiel auch unschön, wie die sensible Star dann doch so unsensibel aus dem Schatten ihrer Schwester getreten ist. Dann der Mann, den Star im Laufe der Geschichte kennen und lieben lernt, war meiner Meinung nach zu leidvoll und allein seine Vergangenheit und der Umgang damit, ist mir gänzlich unverständlich geblieben.

Mit Flora konnte ich mich etwas besser identifizieren. Nur gab es Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, dass sie nicht alles so hinnimmt, wie es kommt. Und keines ihrer Familienmitglieder konnte ich etwas Positives abgewinnen. Ich finde es zu schade, dass wirklich so viele Figuren so lieblos für mich geblieben sind.

Zugutehalten muss ich dennoch, dass es ein paar Wendungen gab, die mich überraschen konnten. Das ein oder andere Geheimnis ließ mich nicht los, sodass ich schneller vorankommen wollte mit dem Lesen. Aber dazwischen waren Passagen, die mir langatmig vorkamen.

Ich hoffe sehr, dass der 4. Band mich wieder richtig packen wird.