Rezension

Familiengeschichte mit zurückhaltender Hauptfigur und einem gebremsten Erzählstil

Die Schattenschwester
von Lucinda Riley

Dies ist bisher mein Lieblingstitel der Reihe. Um ehrlich zu sein, war ich von den ersten beiden Teilen nicht so begeistert, aber das Setting und Thema des dritten Parts haben mich angesprochen. Nun freue ich mich, dass ich die Schattenschwester kennenlernen durfte. Der Roman ist sicherlich kein hochspannender page turner, sondern ein Wohlfühlbuch, mit dem es gemütlich wird. Der Erzählstil hat mich emotional nicht so sehr angesprochen. Häufig entstand der Eindruck, dass hier etwas "auf die Bremse getreten wird" -was Sinn ergibt, da die Schattenschwester so einige (emotionale) Probleme hat. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass die Autorin einige Themen bewusst umschifft oder auch in manchen Szenen nicht wirklich wusste, was sie mit Star anfangen sollte. Dennoch sind meine vier Sterne verdient, denn das Setting ist traumhaft (Südengland und der Lake District), ich mag Beatrix Potter, ich weiß sehr viel über Alice Keppel und Edward VII. und ich liebe das Edwardian Age. Deshalb war der Roman ein perfekter Rückzugsort für mich.