Rezension

Berührende Geschichte

Die Frau im veilchenblauen Mantel -

Die Frau im veilchenblauen Mantel
von Clarisse Sabard

Bewertet mit 5 Sternen

 

Jo's Leben verändert sich schlagartig, als eines Tages bei ihr ein Aneurysma diagnostiziert wird. Plötzlich ist nichts mehr wie es war, aber dank des Eingreifens ihres Opas wird ihr Denken in eine völlig andere Richtung gelenkt – hin zu ihrer Familiengeschichte. Und so wandelt Jo nun auf den Spuren ihrer Vorfahren und wir als Leser immer mittendrin. Was sie dabei über ihre Familie und deren Vorfahren herausfindet, ist nicht unbedingt leicht für sie zu akzeptieren, und doch nimmt sie es als etwas Neues an, etwas, das auch ihr Leben bereichern wird. Und nach und nach stellt sie   fest, dass sich die Frauen ihrer Familie: Charlotte, Norma, Doris und nicht zuletzt sie selbst über die vielen Jahre hinweg trotz allem ähnlich sind. Denn trotz aller Tiefschläge, die ihnen widerfahren sind, haben sie gekämpft und sind erstarkt daraus hervorgegangen...

Die Autorin hat ihre Charaktere, die Handlungsorte und -zeiten sehr genau ausgearbeitet. Die Atmosphäre des New York der 1930er Jahre mit den Jazzclubs, der Prohibition und den Gangsterbanden z. B. wirkte sehr authentisch. Und durch den roten Faden dieser Geschichte – Liebe und Tod – mit dem jede Heldin konfrontiert wird, lassen sich die Schicksale der Frauen bis ins Jetzt zu Jo's Geschichte unmittelbar verknüpfen. Denn sie alle haben gelitten und sind letztendlich immer wieder aufgestanden. Und das ist hier auch die wichtigste Botschaft: Durchhaltevermögen und der Glaube an sich selbst und an die Zukunft, auch wenn sie uns zeitweise düster erscheint.

Fazit: Dieser Roman ist eine bewegende Geschichte über starke Frauen, Familiengeheimnisse und deren Enthüllungen. Meine Empfehlung: seht zu, dass ihr genug freie Zeit zum Lesen habt, denn so leicht werdet ihr nicht von diesem Roman lassen können.