Rezension

Besonders und hochspannend

Die Stille des Bösen -

Die Stille des Bösen
von Kyle Perry

Bewertet mit 5 Sternen

Im kleinen Städtchen Limestone Creek verschwinden bei einer Schulwanderung vier Mädchen in den Great Western Tiers. Ihre Lehrerin wurde brutal niedergeschlagen und kann sich an kaum etwas erinnern. Der Ort ist in Aufruhr. Schon 1985 verschwanden hier mehrere Mädchen. Die Legende vom Hungermann, der sie getötet haben soll, spukt noch immer in den Köpfen der Bevölkerung. Hat er nun erneut Opfer entführt? Mit Hochdruck arbeitet Detective Con Badenhurst an dem mysteriösen Fall, bezweifelt jedoch, dass es den Hungermann gibt. Dann wird am Fuß einer Klippe die Leiche eines Mädchens gefunden.

Allein schon der Handlungsort der Geschichte in Tasmanien und das mysteriöse Setting der Great Western Tiers machen diesen Thriller lesenswert, weil das einfach mal was Anderes ist als GB oder die USA. Die Tier- und Pflanzenwelt erzeugt den perfekten Hintergrund. Auch die vielfältigen, gut gezeichneten Charaktere, von denen einer verdächtiger und zwielichtiger ist als der andere und die gut eingewobene mystische Komponente in Anlehnung an die Aboriginal, bilden einen starken Kontrast zu den teilweise einfallslos gewordenen, bekannten Thriller-Reihen. So zeichnet der Autor eine Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, nur leider nicht so gut, wie man dachte. Das Beziehungsgeflecht ist einzigartig und man tappt bis zum Schluss im Dunklen darüber, was hinter der ganzen Geschichte steckt. Dadurch ist die Spannung immer auf hohem Niveau und die Überraschung am Ende sensationell. Auch als Film stelle ich mir diese Story super vor. Ich hoffe, man kann bald mehr von dem Autor lesen. Absolute Empfehlung!