Rezension

Besser als der Vorgänger, fast wie in alten Zeiten

Attack Unsichtbarer Feind - Douglas Preston, Lincoln Child

Attack Unsichtbarer Feind
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 
Special Agent Pendergast reist in das eingeschneite Wintersportgebiet Roaring Fork in Colorado, um seinen Schützling Corrie Swanson zu retten. Corrie, Studentin der ­Forensik, hat dort die exhumierten Leichen von elf Arbeitern einer Silbermine untersucht, die vor über hundert Jahren ums Leben kamen. Angeblich sind die Männer damals alle einem bösartigen Grizzly zum Opfer gefallen, doch Spuren eines Bärenangriffs kann Corrie nicht feststellen. Mit ihren Nachforschungen ist sie aber offenbar einem Killer in die Quere gekommen, der nicht nur ihr Leben, sondern die Existenz des ganzen Ortes bedroht. ­Pendergast ist Corries letzte Hoffnung.   (Quelle:Amazon)

Meine Meinung:
Nach dem 12. Pendergast, wollte ich die Reihe schon als geschlagen beiseite legen. Immerhin habe ich mich durch "Fear" in erster Linie gequält und ich befürchtete schon, das nach 12 Büchern der Reihe mit seinen ungewöhnlichen "Held" die Luft ausgegangen ist. Doch wie mich der 13. Band eines Besseren belehrte. Endlich ist der Mann zurück, der mich mit seinen ersten "Abenteuern" in den Bann zog.

Die Geschichte beginnt in Corries ersten Studienjahr am berühmten John Jay College of Criminal Justice. Um nicht mehr so sehr auf Pendergasts Geld für ihr Studium angewiesen zu sein, will sie sich mit ihren Aufsatz für einen Preis gewerben. Dadurch kommt sie auf eine merkwürdige Geschichte, welche sich vor 150 Jahren in einer Bergbausiedlung und heutigem Luxus-Skiort geschehen ist. Doch mit ihren Nachforschungen tritt sie einflussreichen Menschen auf die Füsse und doch versucht sie ohne Pendergast weiter zu kommen. Doch je mehr sie versucht ohne ihn weiter zu kommen, um so mehr ist ihr Leben und das vieler weiterer Mensch bedroht. Den viele Schatten der Vergangenheit, bedrohen die Menschen in diesem Skiort, bis in die Gegenwart und Zukunft hinein. 

Die Geschichte ist wieder wie die ersten Romane der Reihe herrlich verzwickt und spannend. Die Einbeziehung von historisch-literarischen Größen wie Sir Arthur Conan Doyle und Oscar Wilde, deren Einwirkungen auf das zarte Geflecht des Spurenstrangs ich anfangs nicht verstehen konnte, welches dann aber doch eine interessante Komponente abgab, war sehr speziell und machte diese Story zu einer der Besten unter allen 13 bisher. 

Ich hatte nicht einmal das Gefühl, das die Spannung nach lies oder das ich mich zur nächsten Seite quälen musste, wie in der beiden Büchern davor. Eine Sache hat mir an den Büchern immer sehr gefallen. Agent Pendergast ist zwar immer sowas wie der rettende Engel, der mit seiner unglaublichen Kombinationsgabe und seinen speziellen Fähigkeiten, seine Schützlinge aus den brenzligsten Situationen rettet. Doch erlaubt er seinen Schützlingen immer eigene Erfahrungen zu machen inklusive Fehlern, sich aus zu probieren und zu wachsen. Desweiteren hat er nicht jedesmal die selben Personen um sich. Sie wechseln sich ab oder arbeiten in immer verschiedenen Konstellation miteinander. 

In diesem Band kommt wieder eine neue Person zur ein geschworenen Pendergast-Truppe hinzu - die ehemalige Armeeangehörige Stacey Boudry. Wieder eine Person mit viel Ballast in ihrer Vergangenheit, aber mit dem Mut sich einer neuen Zukunft zu stellen. Und eine Frau, auf die ihre Freunde sich verlassen können.

Zwar konnten die Autoren wieder einmal so ein paar Dinge einfach nicht lassen, wie die spezielle Meditation, durch die Pendergast Erlebnisse die vor über 100 Jahren geschehen sind, erleben konnte und der gleichen. Aber da man dies ja nach inzwischen 13 Büchern gewohnt ist, hat es kaum noch gestört. Ganz im Gegenteil man wartet regelrecht auf solche Gegebenheiten beim lesen. Wenn dies ausgelassen werden würde, dann würde mir regelrecht was fehlen.

Fazit: Endlich wieder ein sehr guter Roman der Pendergast-Reihe. Vielleicht ist ja doch noch Luft in der Reihe.