Rezension

Bestialische Morde, blutrote Handabdrücke, luzide Träume – ein etwas unheimlicher und spannender Thriller

Der Schattenmörder - Alex North

Der Schattenmörder
von Alex North

Bewertet mit 4 Sternen

Paul und sein bester Freund James lernen auf der neuen Schule Charlie und Billy kennen. Charlie Crabtree ist ein düsterer, seltsamer Junge, der die Clique in das luzide Träumen einweist. Paul findet das alles zu seltsam und er kann Charlie auch nicht wirklich leiden. Sein Gefühl bestätigt sich, als eines Tages Charlie und Billy einen grausamen Mord begehen. Billy kommt in den Knast, Charlie ist spurlos verschwunden. Das war vor 25 Jahren.

Heute kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, da seine Mutter im Sterben liegt.  Sie erzählt scheinbar wirres Zeug: etwas wäre im Haus. Paul durchsucht das Haus und findet den Dachboden übersät mit roten Handabdrücken – genau solche, wie sie auch bei dem Mord damals und den aktuellen Morden, am Tatort waren. Was weiß seine Mutter? Was ist damals geschehen? Gibt es den unheimlichen „Rothand“ aus den luziden Träumen wirklich?

Das Buch springt zwischen „damals“ und „heute“ hin und her – allerdings so geschickt, dass ich kein Problem hatte, zu folgen. „Damals“ erzählt von der Clique und Schulzeit und dem grausamen Mord, „heute“ erzählt von Paul´s Rückkehr in seine Heimat und von Detective Amanda Beck, die aktuell Morde aufklären muss, die dem damaligen Mord sehr ähneln. Im Laufe des Buchs kommt dann alles nach und nach zusammen und dem Leser wird unter verschiedensten Wendungen alles offenbart.

Ich fand das Buch fesselnd und hatte es auch schnell durchgelesen. Dennoch fehlte mir das gewisse Etwas, das es zu einem Wow-Buch macht. Der Schreibstil ist ein bisschen düster und beklemmend und die dunkle Gefühlslage von Paul scheint sich auf mich als Leser zu übertragen. Was ich großartig finde, dass muss ein Autor erst mal schaffen. Ich fand es zum Ende hin jedoch recht verwirrend und durcheinander und auch nicht wirklich realistisch. 

Dennoch – eben weil es etwas Unheimliches hat und durchaus auch fesselt – gebe ich gerne 4 von 5 Punkten und empfehle es allen Thrillerfans, die auch gerne ein bisschen was Gruseliges in den Geschichten mögen.