Rezension

Bis zum Ende spannend!

König Tod - Thilo Corzilius

König Tod
von Thilo Corzilius

Thaddäus von Bergen ist ein angesehener Journalist aus wohlhabenden Verhältnissen, der das obere Stockwerk seiner Villa in Hamburg an drei Studenten vermietet. Nachdem er einen Artikel in einer renommierten Zeitung über den sogenannten Shakespeare-Mörder verfasst hat, der auf bestialische Weise einen Mann ermordete und am Tatort ein Zitat aus König Lear hinterließ, wird eine seiner Mitbewohnerinnen, eine gewisse Monika, auf dieselbe grausame Art und Weise ermordet. Daraufhin beschließen er und sein israelischer Mitbewohner Amir, Student der Informatik und gleichzeitig talentvoller Hacker, auf eigene Faust zu ermitteln und der Polizei bei dem Fall weiterzuhelfen, wobei sie sich selbst einigen Gefahren aussetzen, um den Mörder zu fassen.

Der Einstieg in das Buch gelingt sehr gut und die Figuren wuchsen mir in ihrer schwierigen Situation sogleich ans Herz. Die beiden fast gegensätzlichen Parts von Thaddäus und Amir ergänzen sich bei den Ermittlungen und in ihren Charakterzügen erfolgreich. Auch der Einblick in die Gedankenwelt der Hauptfigur Thaddäus gibt wie ich finde eine gute Ergänzung zur Erzählung ab und ließ mich einige Male schmunzeln. Das Verständnis welches hingegen die Polizei für das eigene Ermitteln der Beiden aufbringt, finde ich sehr optimistisch eingeschätzt und auch nicht ganz realistisch. Auch wenn das Ende meiner Meinung nach in seiner erzählerischen Gestaltung ausbaufähig ist, so ist einem die Überraschung bei der Enthüllung des Mörders doch gewiss. Und genau das ist es, was die Spannung bis zum Ende hochhält und einem zum Weiterlesen antreibt, auch wenn es vor allem im Mittelteil des Buches Passagen gibt, die etwas wenig Handlung ausdrücken. Alles in allem gibt der Autor sein gelungenes Debüt im Genre Thriller. Ich würde mich freuen weitere Geschichten über die beiden ungleichen Partner zu lesen.