Rezension

Bretagne at it's best!

Bretonische Nächte -

Bretonische Nächte
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 4.5 Sternen

In Dupins 11. Fall wird es persönlich, denn sein Kollege Kadeg hat nur knapp einen lebensgefährlichen Angriff überlebt. Kommissar Dupin und sein Team sind erschüttert und beginnen sofort mit dem Ermitteln. Kadeg wurde im Garten der historischen Abtei seiner jüngst verstorbenen Tante niedergeschlagen und schon bald ergeben sich erste Hinweise und Unstimmigkeiten – was für Interessen verfolgen die Erben? Und was hat es mit einem möglicherweise spektakulären Vogelfund auf sich?

 

„Bretonische Nächte“ ist der neue Kriminalfall mit Kommissar Dupin. Ich liebe die Reihe und habe jeden Roman verschlungen. Um die Figurentwicklung des Kommissars und seines Teams mitzuerleben, empfehle ich, die Reihe chronologisch zu genießen. Den Krimi kann man grundsätzlich jedoch auch ohne Vorwissen gut verstehen und lesen. 

 

Für mich gehört zu einem heißen, knackigen Sommertag neben einem Eis der jeweils neue Dupin einfach dazu! Der flüssige Schreibstil ist von hohem Tempo gekennzeichnet und der zwar mürrische, aber im Grunde seines Herzens ganz liebe Kommissar, haben es mir einfach angetan! Hinzu kommt das nette Team, das den Kommissar umgibt – Riwal, der mit seinem Nationalstolz nie um eine gute bretonische Geschichte verlegen ist, der pflichtbewusste Kadeg und Nolwenn, die immer alles ganz genau im Blick hat – sie runden die Personalie ab, die mir jedes Mal ein Gefühl von „Heimkehr“ vermittelt. Auch im neuen Roman werden dem Leser wieder die bretonischen Sitten, Geschichten und Natur nahegebracht. Der Kriminalfall selbst war in diesem Roman für mich erstaunlich schnell und unerwartet vorhersehbar. Das ging mir sonst anders. Nichtsdestotrotz habe ich die atemberaubende Kulisse, in der man unfassbar großes Fernweh entwickelt, die humorvollen Interaktionen und den eigensinnigen Kommissar sehr genossen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall für Dupin und sein Team!