Rezension

Brillanter historischer Roman

Loreley - Die Frau am Fluss -

Loreley - Die Frau am Fluss
von Susanne Popp

Bewertet mit 5 Sternen

Eingebettet auf historischen Begebenheiten und ehemals existierenden Personen hat Susanne Popp einen brillanten Roman rund um den den mächtigsten deutschen Strom geschrieben. Schauplatz der Geschichte ist der Mittelrhein, wobei sich der Großteil der Handlung in St. Goar und Bacharach abspielt.

Julie, die schon früh die Eltern verloren hat, arbeitet als billige Magd in der Wirschaft ihres Vormunds. Doch dem amtierenden Pfarrer Wurm ist das wunderschöne Mädchen ein Dorn im Auge. Er bewirkt schließlich, dass Julie den Ort verlassen muss.

Auch Johann hat seine ganze Familie verloren und findet bei der Rheinbegradigung Arbeit. Doch ein furchtbares Ereignis veranlasst ihn, sich eine neue Arbeit als Rheinschiffer zu suchen.

Der Zufall führt Julie und Johann zusammen und mit der Zeit entstehen bei beiden tiefe Gefühle für den anderen. Werden sie zusammen glücklich werden können?

Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um Julie, deren Herkunft bis zum Ende des Buches ein großes Rätsel aufwirft. Auch ihre innige Verbindung zum Rhein brachte mich zum Nachdenken. Trotzdem ist sie, wie auch alle anderen Protagonisten, authentisch, nachvollziehbar und glaubhaft gezeichnet. Die fesselnde Handlung mit ihren unvorhersehbaren Wendungen hat mich in Atem gehalten. Und die Seiten flogen nur so dahin. Mit einem flüssigen und bildhaften Schreibstil führt Frau Popp durch diesen hervorragend recherchierten ersten Band der Dilogie.

Leider blieb das Ende offen und so kann ich es kaum abwarten, bis der zweite Teil im Oktober '24 erscheint, der wohl die dringensten Fragen beantworten wird. .

5 Sterne und eine Lessempfehlung.