Brillanter Reihenauftakt mit Spannung von Anfang bis Ende
Bewertet mit 5 Sternen
Die Bücher von Astrid Korten sind für mich schon lange ein must-read. Mit ihrem Reihenauftakt "Overkill" hat sie ordentlich aufgefahren und mich sofort gepackt.
Julia lebt mit ihrem Mann Theo und ihren zwei Kindern in einem Mehrfamilienhaus in der Johannesgasse 17. Das Verhältnis zu den Nachbarn ist entspannt und man führt gelegentlich Smalltalk. Als in der Wohnung über ihr Andreas Tauber getötet wird, ist die Hausgemeinschaft komplett gestört. Schnell wird klar, dass der Mörder aus den eigenen Reihen kommen bzw. im Haus wohnen muss. Alle sind in Schockstarre versetzt und wissen nicht, wem sie noch vertrauen können...
Die Hauptkommissarin Mo Celta hat es hier mit ihrem ersten Fall zu tun. Eine unglaublich sympathische und charismatische Frau, die sehr sachlich ans Werk geht und mich sofort überzeugen konnte. Auch auf emotionaler Ebene punktete Celta bei mir, denn zu einer guten Ermittlerin gehört auch Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Beides ist definitiv vorhanden und ich freue mich schon auf weitere Begegnungen mit ihr.
Julia ist ebenfalls eine authentische und warmherzige Protagonistin. Aus ihrer Sicht wird die Handlung überwiegend erzählt und der Leser darf mit ihr allerlei Emotionen durchleben. Die Nebencharaktere sind real und glaubwürdig gezeichnet. Man erfährt was man wissen muss und ist permanent auf der Hut, weil man nicht weiß, wer ein falsches Spiel spielt.
Der Schreibstil von Astrid Korten ist schonungslos, direkt und fesselnd. Schon gleich zu Beginn packt sie den Leser mit den Geschehnissen und hält ihn bis zum Schluss in Atem. Ein Wechselbad der Gefühle macht sich breit, denn es ist nichts wie es scheint.
Der Schluss hat mich aus den Socken gehauen, denn damit hätte ich niemals gerechnet. Ich hatte mir schon meine Theorie zurechtgesponnen und bäm! dann haut Korten so eine Wendung raus. Fantastisch!
Fazit:
Ein super spannender Reihenauftakt, auf dessen Fortsetzung ich mich schon heute freue.