Rezension

Ein Thriller, der mich verwirrt und verblüfft hat

Overkill: Der Sündenfall -

Overkill: Der Sündenfall
von Astrid Korten

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2023 und beinhaltet 305 Seiten.

„Der Anstoß, von den Früchten des verbotenen Baumes zu essen, kommt nicht von Adam oder Eva, sondern durch die verführenden Worte der Schlange.“ Buch Genesis, Der Sündenfall

Die Kleinstadt Berg am Starnberger See erschüttert ein grausames Verbrechen, das die Stadt in Atem hält. Julia Hagen beobachtete kurz zuvor, wie die Vorhänge in der Wohnung der Familie Tauber bewegt wurden, obwohl die Familie verreist ist. Julia ist sich auch sicher, dass von Zeit zu Zeit merkwürdige Dinge in dem Mehrfamilienhaus geschehen. Mo Celta ist von der Kripo Starnberg und übernimmt die Ermittlungen. Die Hauptkommissarin ist davon überzeugt, dass die Zeit drängt und der Fall, der unfassbar Bösen verheißt, sich zum Albtraum entwickeln könnte. Und so setzt sie alles daran, den Mord aufzuklären. Aufgrund des Zustandes der Leiche gibt es nur einen Rückschluss: Es wird ein zweites Opfer geben. Auf ein Geflecht aus listiger Verführung und sinnlicher Begierde und auf den Zorn eines teuflischen Menschen stößt Mo bei ihren Ermittlungen.

Dieses Cover ist einfach ein absoluter Hingucker! Ich muss es immer wieder ansehen, auch jetzt nach dem Lesen. Die Bücher der Autorin Astrid Korten sind einfach immer wieder besonders. Sie hat einen außergewöhnlichen Schreibstil. Ich erlebe jedes Mal eine riesengroße Freude, wenn ich ein neues Buch von ihr in den Händen halte, weiß ich doch, wie mich ihre Geschichten immer wieder aufs Neue fesseln. Astrid Korten hat eine besondere Art, zu schreiben. Von der ersten Seite an fühle ich etwas absolut Bedrohliches, etwas Großes auf mich zukommen, doch kann ich es irgendwie nicht fassen, hab überhaupt keine Ahnung, was hier tatsächlich geschieht und wer hier etwas abgrundtief Böses plant und vor allem, warum. Magisch werde ich in die Handlung des Geschehens gezogen und es gelingt mir kaum, das Buch wieder aus den Händen zu legen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive Julias und aus der Perspektive des Täter oder der Täterin erzählt. Man ahnt, dass Julia irgendwie mit der Sache zu tun hat und doch konnte ich es bis zum Ende nicht wirklich verstehen, was hier los ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, selbst in der Johannisgasse 17 zu sein und beginne jedem und jeder zu misstrauen. Genauso ergeht es Julia, meint sie doch, die Bewohner des Hauses ganz gut zu kennen. Sie trägt ein Geheimnis mit sich herum und kann sich nicht vorstellen, dass irgendjemand davon weiß. Doch manchmal haben die Wände Ohren und Augen. Boah, die Geschichte ist so düster, dass ich einige Male aufstehen musste, um nachzusehen, ob unsere Wohnungstür auch wirklich verschlossen ist. Ich erlebte absolute Gänsehautmomente voller Nervenkitzel und finde es unglaublich toll, wie die Autorin Astrid Korten immer wieder geschickt falsche Fährten ausgelegt und mich so voll in die Irre geleitet hat. Bis zum Ende hatte ich keine Ahnung. Was für ein Verwirrspiel mit tollen Wendungen. Ich erlebte eine schaurige, gruselige Geschichte, die zudem spannend, aufregend, fesselnd und packend war und mich fast um den Verstand gebracht hat. Ich hatte Schnappatmung und mein Herz schlug bis zum Hals. Das Ende hat mich dann echt verblüfft. Astrid Korten ist eine Meisterin ihres Faches. Ich liebe ihre Thriller. Wer etwas Außergewöhnliches lesen möchte, kann mit ihren Thrillern nur alles richtig machen! Mich hat die Autorin wieder begeistert, fasziniert und komplett überzeugt. Ein absolutes Lesehighlight, das mir wunderbare Lesemomente bescherte. Ganz großes Kino!