Rezension

Buch im Stile von Eric E. Schmitt

Dolfi und Marilyn - François Saintonge

Dolfi und Marilyn
von François Saintonge

Bewertet mit 4.5 Sternen

Paris im Jahr 2060. Der geschiedene, alleinerziehende Geschichtsprofessor Tycho Mercier gerät durch einen Tombolagewinn in den Besitz eines Klons. Doch er bekommt nicht irgendeinen Klon vom Supermarkt geliefert: Es ist A.H.6, der sechste existierende, eigentlich verbotene Klon von Adolf Hitler. Dieser ist allerdings ganz anders als der Lieferant seines genetischen Materials: Er ist sanftmütig, bescheiden, unterwürfig und für Tychos Sohn ein willkommener Spielkamerad bei Computerkriegsspielen. Zu diesem merkwürdigen Hausgast gesellt sich bald noch ein Klon von Marilyn Monroe, den Tycho Mercier von seinem Nachbarn erbt. Sie verkörpert den Schwarm seiner Jugendjahre, aber auch sie riecht nach Ärger, denn es handelt sich um eine Raubkopie aus Südostasien … Ein herrlich überdrehtes Spiel mit den Auswüchsen unserer modernen Welt und den langen Schatten der Geschichte, das uns zu einem waghalsigen Gedankenspiel verführt und uns augenzwinkernd den Spiegel vorhält.

Da ich Eric Emanuel Schmitt´s Bücher sehr schön und nachdenklich machend finde, und dieser Roman eines unbekannten (unter Pseudonym schreibenden) französischen Autor in Scghmitt´sa Stil geschrieben ist, finde ich dieses Buch sehr gelungen. Würde gerne noch etwas von dem ASUtor hören bzw. lesen.