Rezension

Charmant und voller Wendungen

Feuer im Alten Land -

Feuer im Alten Land
von Hanna Paulsen

Bewertet mit 4 Sternen

Das Alte Land leidet unter einer Reihe von Anschlägen eines Feuerteufels und Polizeireporterin Gesa will gerade von dem Neusten Fall berichten, als die Feuerwehr einen weiteren Einsatz bekommt. Mit Schrecken stellt Gesa fest, dass die genannte Adresse die Anschrift ihres Elternhauses ist. Gesas Bruder Gunnar, der selbst Feuerwehrmann ist, steht plötzlich nicht nur vor den rauchenden Trümmern des eigenen Hotels, sondern auch unter Verdacht, es selber angezündet zu haben. Wegen persönlicher Befangenheit wird Gesa von dem Fall abgezogen und soll stattdessen über die neue Apfelblütenkönigin schreiben.

Da ich ja nun den ersten Teil der Geschichte nicht gelesen habe, war ich ganz dankbar für Gesas Steckbrief oder Lebenslauf, den ich auf Hanna Paulsen Amazon-Profil entdeckt habe. Er hat mir tatsächlich dabei geholfen, mir ein etwas genaueres Bild der Protagonistin Gesa Jansen zu machen. Ich finde gerade solche Kleinigkeiten immer sehr hilfreich, gerade bei Reihen, die oft auf einen längeren Zeitraum angelegt sind.

Alte Land

Auch Gesas Heimat, das Alte Land, wird sehr anschaulich beschrieben. Die Bedeutung einer eigentlich simplen Wahl zu “Apfelblütenkönigin” ist offenbar nicht zu unterschätzen. Es ist hier gar nicht alles so lieb und einvernehmlich, wie die Beteiligten es gerne darstellen und als dann die vorherige “Apfelblütenkönigin” tot in einer abgebrannten Scheune auftaucht gibt es wilde Gerüchte und Verdächtigungen.

Ermittlungen

Gesa, die eigentlich vom Brandstifter-Fall abgezogen ist, kann nun doch ermitteln, denn immerhin ist sie ja auf die “Apfelblütenkönigin” angesetzt - eine gute Gelegenheit finde ich und Gesa sieht das genauso. Aber die ganze Situation zerrt schon auch an ihren Nerven, denn irgendwie scheint sie ja mit jedem in diesem Fall verbandelt zu sein und die familiäre Wohnsituation tut ihr übriges.

Wendungen

Immer neue Wendungen und Überraschungen lassen keine Langeweile aufkommen und ich kann kann immer wieder mitraten, wer denn nun wohl der Täter ist und wo sein Motiv liegt. Mir haben die Hauptcharaktere allesamt gut gefallen, ich fand sie gut vorstellbar und sehr authentisch. Ich kenne sowohl die immer mal wieder auftauchenden Landfrauen, als auch Leute der Freiwilligen Feuerwehr und fand auch hier die Schilderungen recht treffend.

Mein Fazit:

Feuer im Alten Land von Hanna Paulsen ist ein charmanter, liebevoller und spannender Regionalkrimi, der mir viel Spaß gemacht hat. Der Anfang war ein bisschen langatmig, aber das gab sich dann, je weiter die Handlung fortschritt und das Ende war dann wieder sehr stimmig.