Rezension

Chevy Stevens - Those Girls. Was dich nicht tötet

Those Girls - Was dich nicht tötet - Chevy Stevens

Those Girls - Was dich nicht tötet
von Chevy Stevens

Bewertet mit 2 Sternen

Kurzbeschreibung: 
Die Schwestern Jess, Courtney und Dani sind 14, 16 und 17 und leben auf einer rauen Farm in Kanada. Als ein Streit mit ihrem gewalttätigen Vater aus dem Ruder läuft, müssen sie fliehen. Doch ihr Pick-up bleibt in einem abgelegenen Dorf liegen, und bald finden sie sich in einem noch furchtbareren Albtraum wieder – wird er jemals enden? *Quelle*

Zur Autorin: 
Chevy Stevens, geboren 1973, ist auf einer Ranch auf Vancouver Island aufgewachsen und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter auf der Insel vor der kanadischen Westküste. Ihre psychologischen Spannungsromane sind internationale Top-Bestseller. Wenn sie nicht gerade am Schreiben ist, geht Chevy Stevens gern mit ihrer Familie in den umliegenden Bergen campen oder paddeln.

Meinung: 
Das kleine Städtchen Littlefield in den USA im Juli 1997: Hier leben die drei Schwestern Dani (17), Courtney (16) und Jess (14). Ihre Mutter ist verstorben und der Vater arbeitet auf den Ölfeldern. Jedes Mal, wenn er nach Hause kommt, ist er betrunken und misshandelt die Mädchen aufs Äußerste. Eines Abends kommt es zum gewalttätigen Höhepunkt und die drei Mädchen müssen die Stadt verlassen.

Auf ihrer Flucht haben sie eine Wagenpanne und geraten an Brian und Gavin Luxton, die angeblich ihren Truck reparieren wollen und ihnen Arbeit auf ihrer Farm anbieten. Doch die beiden meinen es nicht gut mit den Schwestern und so geraten sie in die nächste Hölle ihres Lebens.

Mit Those Girls. Was dich nicht tötet legt Chevy Stevens ihren neuesten Thriller vor, der vor Gewalttätigkeit und Misshandlung nur so strotzt, wobei aber die eigentliche Rahmenhandlung dabei leider auf der Strecke bleibt.

Gleich zu Beginn wird der Leser quasi in die Handlung hineingeworfen, denn man begleitet Dani, Courtney und Jess auf ihrer Flucht von zuhause. Wie es dazu kam, wird einige Seiten später in einer Rückblende klar und bereits hier ist der Roman nichts für zartbesaitete Leser, denn man wird Zeuge, wie ihr Vater sie misshandelt.

Doch es kommt noch schlimmer, als die drei Brian und Gavin kennenlernen, denn die Brüder sind noch gewalttätiger als der verhasste Vater und so kommen die Schwestern vom Regen in die Traufe, können sich jedoch dank unverhoffter Hilfe daraus befreien. Ab der Mitte gibt es einen Zeitsprung, der 18 Jahre später angesiedelt ist, aber die gleiche Thematik wieder aufnimmt, was mir leider nicht zugesagt hat, da sich die Handlung fast 1:1 wiederholt.

Auch die Charaktere haben mir nicht sonderlich gefallen. Zwar hat man anfangs noch Mitleid mit den drei Schwestern, die einiges von ihrem Vater einstecken müssen, doch als sie den beiden Brüdern begegnen, konnte ich so viel Naivität, die sie an den Tag legen, nicht mehr begreifen und nachvollziehen.

Ebenso zeichnet sich eine Vorhersehbarkeit in der Handlung ab, die keine großartige Spannung aufkommen lässt. Das Ende wird bereits zur Mitte hin klar und konnte keineswegs überraschen. Somit bleibt zum Schluss eigentlich nur eine wahllose Aneinanderreihung von Gewalt und Misshandlung gespickt mit einem Haufen Naivität, was mich leider enttäuscht zurückgelassen hat.

Fazit: 
Those Girls. Was dich nicht tötet ist ein vorhersehbarer, von Gewalt triefender Thriller, der nichts für schwache Nerven ist. Doch leider kann eine sinnlose Aneinanderreihung von Gewalttätigkeiten und eine an den Haaren herbeigezogene Naivität der drei Protagonistinnen so gut wie keine Spannung erzeugen und daher bleibe ich nach dieser Lektüre enttäuscht zurück. Schade!