Rezension

Cottage Liebe

Cottage mit Meerblick - Caroline Roberts

Cottage mit Meerblick
von Caroline Roberts

Bewertet mit 3 Sternen

~~Nach einer kräftezehrenden Krebstherapie und einer gescheiterten Ehe zieht sich Claire für einige Wochen in ein kleines Cottage am Meer zurück. Sie will Ruhe tanken, zu sich selbst finden und gestärkt in den Alltag zurückkehren. Aber das Cottage steht nicht ganz einsam, direkt nebenan wohnt ein sehr gutaussehender, aber auch abweisender Mann. Claire beobachtet ihn beim frühmorgendlichen Schwimmen und fast gegen ihren Willen, findet sie ihn sexy und anziehend. Wenn er doch nicht so ein Stoffel wäre, eine Bitte um nachbarschaftliche Hilfe, kommt er nur sehr widerstrebend nach. Aber nach und nach taut Ed auf und auch Claire kommt aus ihrem Schneckenhaus. Doch beide schrecken vor einer intimen Begegnung zurück. Claire, weil sie sich ihrer Narben nach dem Brustkrebs schämt und Eds Beweggründe bleiben im Dunklen.
Doch selbst zurück im Alltag, als ihr Berufsleben wieder Fahrt aufnimmt und sie mit vielen neuen Ideen für ihre Zeitungskolumne eine breite Leserschaft findet, kann sie die Zeit im Cottage und vor allem Ed nicht vergessen.
Dieser Roman ist trotz der ernsten Ausgangssituation sehr leicht und unterhaltsam erzählt. Als Leserin war mir beim ersten Zusammentreffen klar, dass es nur in ein Happy End münden konnte. Beim Erzählstil schwankte ich ein wenig. Zwischen einem stimmungsvollen Beginn und einem schönen Ende lagen auch viele Kapitel die ich nur durchschnittlich empfand. Die Wendungen und Schwierigkeiten wirkten aufgesetzt, so als müsste das Ende noch hinausgezögert werden um einen ordentlichen Buchumfang zu garantieren. Dazu kamen sehr viele Wiederholungen, zum Beispiel, wenn Szenen die erlebt wurden dann fast wortgleich der Schwester und den Freundinnen erzählt werden. Auch manche Ausdrücke – vielleicht der Übersetzung geschuldet – fielen mir auf. „Gnädige Dame“ sagt das jemand so?
Mein Fazit: ein schnell gelesener Unterhaltungsroman für zwischendurch, aber ein bisschen mehr Substanz hätte er schon haben dürfen, auch wenn mich die letzten Kapitel wieder positiver gestimmt haben.