Rezension

Darin gelebt

Das Glück auf der letzten Seite -

Das Glück auf der letzten Seite
von Cathy Bonidan

Bewertet mit 5 Sternen

Das Glück auf der letzten Seite – ein Buch in dem ich gelebt habe. Wahrlich. Ich war gefühlt eine der Briefeschreiber. Ich habe mitgeholfen, die Wege, die das Manuskript gefunden hat, zu ergründen. Ich habe wunderbare neue Menschen / Protagonisten kennengelernt und war schon davon angetan, wie man im Jahre 2016 noch solche Briefe schreiben kann. Höflich, selbst wenn der Ton mal rauer wurde, weil sich wer auf den Schlips getreten fühlte, ist das immer aufgeklärt worden, noch meistens in dem aktuellen Brief. Es gab auch Mails im Verlauf der Geschichte, einfach deshalb, weil schon mal Reisen beruflicher Natur nötig waren und da merkt man sofort die Veränderung. Diese Aura die die Briefe an sich haben, fehlen in den Mails.

Schwer fand ich mir vorzustellen, das handschriftliche in Französisch zu schreiben, wie William an Maggy. Das hat glaube ich auch mal etwas zu Missverständnissen geführt.

Dadurch das 2 Protagonistinnen Kindheitsfreundinnen sind, hat sich das meist schon aufgedröselt, da die eine die andere so gut kannte.

Aber auch so kreuz und quer gab es mal das eine oder andere raunen, dennoch blieb die Höflichkeit immer gewahr. Und das finde ich wunderbar. Vielleicht ist das so, da man handschriftlich nochmals ganz anders schreibt als am PC oder am Handy. Man lässt sich automatisch mehr Zeit.

Alles in allem ist es eine gute Grundstimmung. Selbst als sogar jemand, der gerade ganz am Rande der Gesellschaft lebt, ein Teil der Gruppe wird.

Schön ist zu wissen, dass man sich einfach mal was trauen muss, um was Schönes zu erleben. Hätte Anne-Lise das Manuskript achtlos wieder in die Schublade gelegt, wäre vielleicht niemals so was Großartiges zu Stande gekommen.

Eine Gruppe zunächst fremder unterschiedlicher Menschen, die aber dennoch alle etwas Gemeinsames erlebt habt.  

Und das Ende – das ist WOW! Da habe ich nicht wirklich, keine Minute mitgerechnet, dass sich ein Kreis schließt, ja, aber welcher? Selbst lesen, Leute.

Schon das Cover ist für Bücherwürmer Anziehung pur und dann dieser Klappentext. Eine Verheißung. Wer möchte das nicht gerne mal erleben. Die Autorin Cathy Bonidan hat hier einen Roman geschrieben, denn man sonntags gemütlich auf dem Sofa einfach so verschlingt. Weil man sich sofort und ausnahmslos allen Protagonisten verbunden fühlt.

Danke Lovelybooks.de und dem Verlag Zsolnay, unter dem Dacht von Hanser Verlag für dieses großartige Buch. Innen wie außen einfach ein Genuss. Dies Vorab lesen zu dürfen, in Form einer Lesergemeinschaft die vermutlich genauso wie ich beim Lesen lächelt und nickt und mitgefiebert hat und mitdiskutiert hat großen Spaß gemacht.