Rezension

Erwartungen nicht ganz erfüllt

Das Glück auf der letzten Seite -

Das Glück auf der letzten Seite
von Cathy Bonidan

Bewertet mit 3 Sternen

"Das Glück auf der letzten Seite" von Cathy Bonidan, war nicht nur mein erstes Buch der Autorin, sondern auch mein erster Roman, den ich voll und ganz in Briefform gelesen habe. Da ich sehr gerne in Büchern das ein oder andere Kapitel in Form eines Briefes lese, habe ich mir gedacht, ich müsste ein Buch, dass nur aus Briefen besteht eigentlich lieben. Leider habe ich mir das Ganze, dann doch anderes vorgestellt.

Auch, wenn das Buch aus mehreren Perspektiven geschrieben wurde, würde ich sagen ist Anne-Lise unsere Protagonistin. Anne-Lise ist es nämlich, die im Urlaub in ihrem Hotelzimmer ein altes Manuskript findet und dieses an den angeführten Autor retourniert. Besagter Autor namens Sylvestre antwortet Anne-Lise mit dem Bemerken, nur die erste Hälfte des Romanes verfasst zu haben. Gemeinsam versuchen sie nun, die Reise des Manuskripts in den letzten 30 Jahren zu rekonstruieren. 

Ich war anfangs sehr begeistert vom Konzept dieses Buches und auch die Storyline klang sehr vielversprechend. Meine Vorstellung vom Buch war daher - kurze knackige Briefe und die verschiedenen Stationen des Manuskripts. Im Großen und Ganzen wurden besagte Dinge auch erfüllt, leider konnten mich dennoch einige Punkte nicht überzeugen. Zum einen konnte ich keine Bindung mit den Charakteren aufbauen. Einige lernen wir zwar besser kennen aufgrund der Briefform wirken aber auch die berührenden Hintergrundgeschichten des ein oder anderen Charakters sehr unnahbar und distanziert. Am meisten hat mich allerdings unsere Protagonisten enttäuscht. Zum einen erfahren wir kaum etwas über sie zum anderen wirkt sie sehr forsch und mit manchen ihrer Fragen, war sie mir zu neugierig und zu unsensibel. Einige der anderen Personen machten aber eine schöne Entwicklung durch und machten das Buch wiederum lesenswert.

Grundsätzlich wurden die meisten meiner Erwartungen erfüllt, allerdings habe ich mir doch etwas mehr erhofft und der Funke wollte nicht ganz überspringen.