Rezension

Die Macht der Worte

Das Glück auf der letzten Seite -

Das Glück auf der letzten Seite
von Cathy Bonidan

Bewertet mit 5 Sternen

Warmherzig und mit feinem Humor geschriebener Roman über die Macht der Worte, Liebe und den Mut, Veränderungen zuzulassen

Inhalt:

Anne-Lise Briard findet bei einem Hotelaufenthalt ein Manuskript, dessen Inhalt sie inhaltlich berührt. Unbedingt will sie den Autor hierzu finden und nimmt mit ihm Kontakt auf, obwohl Ihre Kinder und ihr Mann sie versuchen, von dieser verrückten Idee abzuhalten. Doch sie kontaktiert Sylvestre und schnell stellt sich heraus, dass er das Manuskript vor 33 Jahren verloren hat und dass das Ende nicht von ihm stammt. Nun ist Anne-Lises Neugier und Ehrgeiz geweckt, den Weg des Manuskripts nachzuvervolgen und herauszufinden, wer den anderen Teil hinzugefügt hat. Dabei entsteht ein Abenteuer für sie und alle Beteiligten, das sich keiner zu Träumen wagte und das das Leben aller, die das Buch je in Händen hielten, nachhaltig verändert.

Mein Eindruck:

"Das ist wirklich eine selten abenteuerliche Geschichte, wie man sie sich wünscht. Sie verfügt über genügend Sprünge, große Leidenschaften und verpasste Gelegenheiten, um zu einem Werk zu reifen, an dem man nicht vorbeikommt." (ebook, S. 320f.)

Mich hat die Geschichte fasziniert, der Schreibstil direkt von der ersten Seite an mitgerissen. Ähnlich wie den Büchern von Anna Gavalda lesen sie sich mit einem feinen französischen Humor, der eine gewisse Tragik der Hintergründe verdeckt, wodurch das Buch nie wirklich traurig, sondern immer hoffnungsvoll stimmt. Mir gefiel Anne-Lise als Hauptperson sehr, da sie eine sehr humorvolle und direkte Art hat, mit den Menschen zu kommunizieren und gleichzeitig sehr einfühlsam agiert. Wobei von ihr als Hauptperson zu sprechen nicht korrekt ist, denn sie ist nur der Anfang der Kette und der gesamte Verlauf ist in Briefform gehalten, bei denen alle Beteiligten mal mehr, mal weniger zu Wort kommen. So auch Sylvestre, Anne-Lises beste Freundin Maggy und noch viele weitere. Alle haben ein Geheimnis, dass sich nach und nach offenbart und bei allen bewirkte das Manuskript, vielmehr aber noch die Rückverfolgung seines Weges durch Anne-Lise, eine positive Veränderung in ihrem Leben. Ich musste mich zwingen, den Roman mal aus der Hand zu legen. Das Rätsel um die Reise des Manuskripts war ein spannendes Rätsel und da die Kapitel in Briefform gehalten waren, war ich versucht, immer schnell noch ein weiteres Kapitel zu lesen. Auch die etwas altmodische Sprache mit dem feinen Humor war vergnüglich zu lesen. Um den Roman jedoch in der Weise zu genießen, die ihm angemessen war, zwang ich mich, Pausen einzulegen und das gelesene sacken zu lassen.
Das Ende offenbarte eine Überraschung und ich klappte das Buch mit einem wohlig warmen Gefühl im Herzen zu.

Fazit:

Warmherzig und mit feinem Humor geschriebener Roman über die Macht der Worte, Liebe und den Mut, Veränderungen zuzulassen