Rezension

Das Buchladen-Abenteuer

Die Buchhandlung zum Glück -

Die Buchhandlung zum Glück
von Susan Wiggs

Bewertet mit 4 Sternen

Natalie muss den Tod ihrer Mutter und ihres Freundes verkraften. Natürlich trauert sie, leidet unter dem Verlust. Beim Aufräumen des Medizinschrankes lernt sie ungeahnte Seiten der Verstorbenen kennen. Bei Durchsicht der Kontobücher des geliebten Buchladens ebenso. Im Job schiebt sie Frust, bekommt für Selbstaufopferung keine Anerkennung, „nur“ ein hohes Gehalt und Sicherheit, sie verbessert ständig heimlich Fehler einer miesen Kollegin - warum? Wie wäre es mit einer Aussprache gewesen? 

Weiteres Problem: voranschreitende Demenz des Großvaters Andrew, der gern in der Vergangenheit versinkt und von einem im Haus versteckten Schatz redet.  Logische Schlußfolgerung für Natalie: der hochverschuldete und marode Buchladen wird gehalten.      

Was für ein Glück, dass  der bestellte Handwerker einen „Körperbau von Michelangelos David“ aufweist. Haben meine nie. Ab jetzt wendet sich das Blatt, die Geschichte wird unterhaltsam.

Susan Wiggs beschreibt anschaulich, mit welchen Problemen Buchhändler nicht nur in anderen Ländern zu kämpfen haben, besonders die kleinen Läden haben es schwer. Glaubt man ihr sofort. Ihr romantischer Roman mit etwas zu idealistischen Figuren ist also nicht nur ein Plädoyer für „Sei du selbst“ oder „Lesen ermöglicht wunderbare Erlebnisse“, sondern auch für den Besuch einer Buchhandlung vor Ort. Wenn möglich.

Nette Unterhaltung von HarperCollins.