Rezension

Das habe ich doch alles nicht gewollt

Der Zorn der Kommissarin - Sabine Trinkaus

Der Zorn der Kommissarin
von Sabine Trinkaus

Bewertet mit 4 Sternen

Ruth und Brodtmann wurden zu einem Selbstmord gerufen. Die Witwe von Staranwalt Brandmeyer ist überzeugt, dass ihr Mann sich nicht selbst getötet hat. Sie verhält sich aber höchst merkwürdig. Dann gibt es weitere Todesfälle, die alle nach Selbstmord aussehen. Trotzdem beschäftigen diese Fälle Ruth mehr, als ihr lieb ist. Ihr Vorgesetzter Orth macht Druck wegen des Falles Brandmeyer, da er mit dem Ehepaar bekannt ist. Verena Brandmeyer reagiert immer seltsamer, sie verdächtigt Morowski, einen Klienten ihres Mannes.

Es ist ein Buch, das man nicht so mal eben herunterlesen kann, dafür gibt es zu viele Handlungsstränge und Personen. Bis diese Stränge zusammenlaufen, dauert es. Die Gedanken der Protagonisten werden sehr detailliert beschrieben.

Ruth kommt am Anfang sehr spröde rüber, aber mit der Zeit ändert sich das, vor allen Dingen, weil man auch mehr über sie erfährt. Der Fall setzt ihr zu und sie hat wohl so eine kleine Midlife-Crisis. Brodtmann ist überfordert. Zu Hause sorgt der Säugling dafür, dass er unter Schlafmangel leidet und seine Frau hat Vorstellungen von Privatleben, die mit dem Berufsleben schwer zu vereinbaren sind. Die Dialoge im Kommissariat sind oft sehr witzig, aber es gibt auch immer wieder Konfliktstoff.

Wenn man sich in die Geschichte eingelesen hat, ist es schwierig, das Buch aus der Hand zu legen, denn man ist begierig zu erfahren, wie die einzelnen Fälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, zusammenhängen. Die Geschichte ist gut durchdacht und die Spannung wird bis zum Ende gehalten.