Rezension

Das Mädchen Jannie -der Wahnsinn

Das Mädchen Jannie - Petra Hammesfahr

Das Mädchen Jannie
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 4 Sternen

brillant durchdacht und geschrieben, in seiner perfiden Art.

Das Mädchen Jannie, von Petra Hammersfahr

 

Cover:

Das Mädchen auf der Flucht, wird zur Schlüsselperson.

 

Inhalt:

Jannie zieht mit einer Gruppe Bettler durchs Land, bis sie eines Tage flüchtet.

Sie wird von Dieter Leuken aufgenommen und kümmert sich dann auf dessen abgelegenem  Hof  liebevoll um dessen kranke Mutter.

Jannie erkennt nicht in welcher Gefahr sie schwebt.

 

Meine Meinung:

Dies ist für mich kein Roman sondern eher ein Thriller.

 

Also das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven, denn es geht absolut brutal und teilweise unmenschlich zur Sache.

Es geht um einen Psychopathen, der als Schriftsteller Thriller schreiben möchte, und für diese will er, das was er schreibt, vorher selber durchführen. Dabei geht er äußerst perfide vor.

 

Ich lese gerne Thriller, allerdings eher auf der psychologischen Schiene. Dieses Buch hier geht nun wirklich in die blutige Schiene, in der Gewalt in  Ihren schlimmsten Exzessen und bis ins Detail beschrieben wird, wo nicht einmal vor Kindern, ja sogar Säuglingen halt gemacht wird.

Gewalt in seiner abartigsten, perversen und  unwahrscheinlich menschenverachtenden Weise wird geschildert.

 

Abscheu und Fassungslosigkeit wechseln sich beim Lesen regelmäßig ab.

 

Ich muss mich fragen wie kann ich so ein Buch lesen?

Aber hier sind die Neugierde und die Spannung (durch den Schreibstil) so unglaublich hoch. Wird das Mädchen Jannie das Ganze zu überleben? Kann sie es überhaupt schaffen?

 

Deshalb muss man dem Buch für  die Schreibweise und die Spannung Respekt zollen. Wie alles durchdacht und aufgebaut ist, der Kreis der sich erst immer weiter zieht, das Netz immer größer und verflochtener wird,  und zum Schluss sich alles logisch fügt.

Aber  für die hässliche, grenzenlose, abartige Gewalt, mag und kann ich keine 5 Sterne geben. Für die expliziten Grausamkeiten werde ich einen Stern abziehen.

Für mich war es oft ekelerregend und pervers, aber leider so realistisch. Das wirklich abschreckende dabei, und was mir so an die Nerven geht, dass alles so realistisch geschildert ist, in einem Milieu in dem ein Menschenleben aber auch schon gar nichts wert ist. Ich denke leider, das kann jederzeit passieren.

 

Mein Fazit:

Für mich kein Roman sondern ein Thriller mit unglaublich grausamen Gewaltexzessen und Passagen (auch über Kindern), die ich kaum aushalten konnte.

Aber brillant durchdacht und geschrieben, in seiner perfiden Art.

Für die spannende Schreibweise 5 Sterne, aber für diese abartigen, für mich ekelerregenden  Grausamkeiten, ziehe ich einen Stern ab.