Rezension

definitiv kein Thriller

Die Lust des Bösen - Cassandra Negra

Die Lust des Bösen
von Cassandra Negra

Bewertet mit 2.5 Sternen

Lea Lands hat gerade ihre Prüfung bestanden und freut sich nun auf die spannende Arbeit als Profilerin beim LKA Berlin. Gleich an ihrem ersten Tag bekommt sie einen Fall zugeteilt, den sie mit ihrem Kollegen Max Hofmann lösen muss. Eine junge Frau wurde aufs brutalste getötet und in Hitlers ehemaligen Fahrerbunker in Berlins Unterwelten abgelegt. Die Leiche wurde bei einer Führung entdeckt. Als wenig später eine genauso grausam zugerichtete zweite Leiche in der Wolfsschanze gefunden wird ist klar, dass die beiden Ermittler es hier mir einem Serienkiller zu tun haben. Die Tatorte lassen darauf schließen, dass der Täter im nationalsozialistischen Bereich zu suchen ist.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, wie die Geschichte rund um das heikle Thema verlaufen soll.

Leider wurde ich etwas enttäuscht. Von einem Thriller kann man wirklich nicht sprechen. Die Autorin hat so viele Nebenstränge laufen lassen, dass hier keine wirkliche Spannung aufkommen konnte. Der Täter ist dem Leser auch von Anfang an bekannt, was ich generell nicht schlecht finde, aber in diesem Fall hätte es dem Spannungsbogen durchaus geholfen, den Leser etwas miträtseln zu lassen.

Der Schreibstil an sich hat mir allerdings ganz gut gefallen. Das Buch hat sich flüssig und wie ein Roman lesen lassen.

Teilweise waren mir persönlich die Dialoge zu abwegig und ich konnte manche Handlungen absolut nicht nachvollziehen. Die Charaktere sind mir leider auch nicht sympathisch gewesen.

Langweilig fand ich das Buch nicht. Es gab einige interessante Fakten und auch so hat es sich gut lesen lassen, aber spannend war es auch nicht.