Rezension

Der Augenjäger

Der Augenjäger - Sebastian Fitzek

Der Augenjäger
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

45 Stunden und 14 Minuten sind seit der Entführung von Alexander Zorbachs Sohn vergangen - 7 Minuten nach Ende der Frist wird das Versteck gefunden. Auf das Schlimmste gefasst, betritt Zorbach das Versteck und findet in ihm eine Kiste. In diesem Moment ruft Frank Lamann "Der Augensammler" Zorbach an. Wenn er will, dass sein Sohn gefunden wird, soll er sich mit der Waffe ins linke Auge schießen. Zorbach zögert, doch nachdem er die Stimme seines Sohnes am Telefon gehört hat und weiß, dass dieser noch lebt, entschließt er sich zu handeln.

Sieben Wochen später wird Alina von der Polizei um Mithilfe gebeten. Sie, die seit den Vorfällen, die mit dem Augensammler in Verbindung stehen, als Medium gilt, soll eine Behandlung an Dr. Suker vornehmen. Dieser wird verdächtigt, Frauen zu entführen, ihnen die Augenlider zu entfernen und sie dann tagelang zu missbrauchen. Beweise hat die Polizei hierfür kaum. Alle Opfer brachten sich kurz nach ihrer Freilassung um, lediglich sein letztes Opfer konnte in letzter Minute gerettet werden. Alina stimmt der Behandlung nur unter einer Bedingung zu: Sie will eine Kopie des mitgeschnittenen Telefonates zwischen Lamann und Zorbach, denn Alexander Zorbach war der einzige Mann, der ihr je nahe gekommen ist und noch konnte sie nicht Abschied nehmen.

Und tatsächlich empfängt Alina während der Behandlung Sukers eine Vision und verschweigt sie den Polizeibeamten. Doch damit gerät sie in ein tödliches Netz, das bereits für sie gesponnen wurde ...

Welch geniale Fortsetzung! "Der Augenjäger" steht dem 1. Band "Der Augensammler" in nichts nach - spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Wie gewohnt ist der Schreibstil überaus prägnant, fesselnd, spannend, erschütternd - oder schlicht gesagt: suchtgefährdend. Haben wir im 1. Band viel über die Vergangenheit Alexanders Zorbachs erfahren, bekommen wir in diesem Band Einblicke in die Vergangenheit und Seele von Alina Gregoriev. Wer sich dazu entschließt, dieses Buch zu lesen, sollte allerdings vorab Bescheid geben, dass er weder über Telefon, noch sonst irgendwie erreichbar ist, denn jegliche Unterbrechung des Buches ist unmöglich! Aus diesem Grund kam für mich nur die Bestnote für dieses Buch in Frage.