Rezension

Der Kreis schließt sich

Am Strom (eBook) - Killen McNeill

Am Strom (eBook)
von Killen McNeill

Es ist das Jahr 1968. Eine Zeit, in der alles in Bewegung war, linksgerichtete Studenten  und Bürgerrechtler demonstrieren, alles ist im Aufbruch.

Dazwischen vier Jugendliche, die gerade ihr Abitur in der Tasche haben. Sie verbringen viel Zeit auf einer kleinen Insel beim Donaudurchbruch. Jens, Erwin, Jelly und Else. Letztere werden heiraten, Erwin wird  versuchen seinen Idealen sein Leben lang gerecht zu werden. Der Vierte, Jens  stirbt noch auf der Insel. Erst fünfundvierzig Jahre später, wenn die verbliebenen drei Freunde wieder auf der Insel  zusammentreffen, lüftet sich das Geheimnis, was damals wirklich geschah.

 

Na, neugierig geworden? Ein Krimi? Nein, definitiv nicht. Eher ein Buch, dass eine kleine Zeitreise von 1968 bis heute darstellt. Ein Buch über das Älterwerden und den Umgang damit, aber auch darüber wie sich die Träume und Ideale mit der Zeit verändern. Politisch ist der Roman eigentlich  nicht, er regt eher zum Nachdenken an. Interessante Betrachtungen über das Leben an sich und die Liebe und wie viel Unwahrheit sie verträgt. Besonders schön fand ich, dass sich am Ende „der Kreis schließt“.

 

Der Autor Killen McNeill stammt aus Nordirland und lebt und unterrichtet seit 1976 Englisch in Deutschland. „Am Strom“ ist sein erster in deutscher Sprache geschriebener Roman. Dabei beweist er viel Feingefühl, aber auch Humor. Ein wirklich schön geschriebener Roman, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.