Rezension

Der Spiegel der Königin

Der Spiegel der Königin - Nina Blazon

Der Spiegel der Königin
von Nina Blazon

Bewertet mit 3 Sternen

Winter 1647: Die 15-jährige Küchenmagd Elin hatte bis dato nicht viel Glück in ihrem Leben. Ihr Vater starb im Dreißigjährigen Krieg und ihre Mutter ist unbekannt. Aufgezogen wurden sie von ihrer Tante, doch nach deren Tod wurde sie von Nachbarn aufgenommen und bekam schließlich Arbeit in der Schlossküche. Bei einem Besuch Königin Kristinas verliert deren beste Freundin ihr Medaillon. Elin kann mit ihrer guten Kombinationsgabe den Weg des Medaillons nachverfolgen und findet dieses. Doch noch mit dem Schmuckstück in der Hand wird sie ertappt und des Diebstahls bezichtigt. Auf ihrer Flucht rempelt sie die Königin an. Als ihr dies klar wird, weiß sie, ihr Leben ist verwirkt. Doch alles kommt anders:

Königin Kristina hört sich die Vorwürfe an, die dem jungen Mädchen zur Last gelegt werden und hört sich auch Elins Version an. Wider erwartend schenkt die Königin dem Mädchen glauben, wodurch ihr Leben gerettet ist. Königin Kristina erkennt das Potential, das in dem jungen Mädchen steckt und beschließt, sich ihrer anzunehmen.

Elin wird Hofdame unter Kristina und lernt lesen, schreiben und reiten. Sie wird eine enge Vertraute und Freundin der Königin, der sie sich sehr nahe fühlt. Immer wieder gelingt es ihr, der Königin mit ihrem Verstand und ihrem Mut behilflich zu sein. Lange Zeit funktionieren die Beiden wie eine Einheit, ein Spiegel der jeweils anderen. Doch mit der Zeit wird das Spiegelbild unscharf, denn Kristina, die ihren Weg konsequent geht, erwartet das auch von Elin.

Doch Elin hat andere Ziele im Leben. Sie will wissen, wer sie wirklich ist, wer ihre Mutter war und sie will ein selbstbestimmtes Leben führen. Als sie sich auch noch verliebt, eskaliert die Situation zwischen den Frauen ...

Eine Historie über zwei faszinierende Frauen! Der Plot wurde sehr detailliert und größtenteils historisch korrekt ausgearbeitet, jedoch muss ich gestehen, ich konnte mich mit der Protagonistin Elin nicht wirklich anfreunden. Immer hatte ich den Zwiespalt des Empfindens, dass sie sich nicht sicher war, was denn nun eigentlich wirklich wollte. Der Schreibstil ist durchweg angenehm zu lesen, obwohl ich mir in bestimmten Szenen mehr Spannung und Emotionen gewünscht hätte. Alles in allem eine schöne Geschichte über zwei faszinierende Frauen im 17. Jahrhundert in Schweden, wovon es eine der beiden wirklich gab.