Rezension

Der tote Autor

Frankenstich - Katharina Drüppel, Heike Heinlein

Frankenstich
von Katharina Drüppel Heike Heinlein

In der kleinen Buchhandlung von Felicitas Reichelsdörfer hat gerade noch eine Krimilesung des erfolgreichen Autors Georg Neuner stattgefunden, als dieser kurz darauf genau in dort ermordet aufgefunden wird. Für den ermittelnden Hauptkommissar Clemens Sartorius stellt sich die Ladeninhaberin sehr schnell als Hauptverdächtige heraus. Felicitas fällt aus allen Wolken, und um den aus ihrer Sicht völlig inkompetenten Ermittler die Augen zu öffnen, begibt sie sich selber auf die Mörderjagd...

Das Autoren-Duo Katharina Drüppel und Heike Heinlein haben mit dem Kriminal-Roman "Frankenstich" ihr Debüt veröffentlicht. Sie erzählen die Geschichte in einem äußerst lebendigen und unterhaltsamen Schreibstil, der sich sehr flüssig lesen lässt. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des toten Starautors klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Der Leser erhält immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen bezüglich der Täterschaft und den Tathintergründen anzustellen, um dann im fulminanten Finale doch noch von der Auflösung überrascht zu werden. Den besonderen Charme erhält der Krimi durch die interessant charakterisierten Haupt-Protagonisten und den wohldosierten Lokalkolrit.

Insgesamt war "Frankenstich" für mich ein gelungenes Debüt des fränkischen Autoren-Duos und gleichzeitig ein sehr vielversprechender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe. Ich freue mich auf alle Fälle auf den nächsten Fall für den sympathischen Ermittler Sartorius und der neugierigen Buchhändlerin Feli. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.